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Besondere Planeten Leben aus dem All?

1995 wurde erstmals ein Exoplanet entdeckt: Ein Planet ausserhalb unseres Sonnensystems, der um einen Stern kreist. Bis heuten wurden mehr als 5000 von ihnen gefunden. Und Forschende suchen weiter. Liegt irgendwo im Universum vielleicht eine zweite Erde verborgen?

Sind wir allein im Universum? Diese Frage beschäftigt die Menschheit seit Jahrhunderten. 1995 kommen zwei Forscher dieser Frage ein Stück näher: Didier Queloz und Michel Mayor revolutionieren die Astrophysik, als sie den ersten Exoplaneten entdecken. Also einen Planeten ausserhalb unseres Sonnensystems, der um einen anderen Stern kreist. Seither wurden Tausende weitere gefunden. Die Entdeckungen zeigen, «dass die Erde und unser Sonnensystem nicht einzigartig sind», betont der Astronom Francesco Pepe.

Die Suche nach Exoplaneten

Doch wie findet man einen Planeten, der selbst kein Licht abstrahlt? Der Schlüssel ist das Licht des Sterns, den sie umkreisen. Forschende beobachten mit Teleskopen und Satelliten über längere Zeiträume hinweg Sterne, bei denen sie Exoplaneten vermuten.

 Das Licht verrät die Planeten: Wenn ein Exoplanet vor seinem Stern vorbeizieht, nimmt die Helligkeit des Sterns kurzzeitig ab. Mit entsprechenden Instrumenten kann das Abfallen des Lichts gemessen werden. Dieses sogenannte Transitverfahren ist eine der wichtigsten Methoden zur Entdeckung von Exoplaneten.

Gibt es eine zweite Erde?

Ist ein Exoplanet gefunden, können Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler seine Grösse, sein Gewicht und die Umlaufbahn bestimmen. Schwieriger wird es bei der Frage nach seiner Struktur oder seinem Aussehen.

Besonders interessant sind Exoplaneten, die der Erde ähneln. Denn sie könnten lebensfreundliche Bedingungen bieten. Astrophysikerinnen und Astrophysiker suchen gezielt nach solchen Planeten, in der Hoffnung, Hinweise auf ausserirdisches Leben zu finden.

Was ist Leben?

Doch was bedeutet überhaupt «Leben»? Die Astrobiologie vermutet, dass Leben auf Exoplaneten ganz anders aussehen könnte und vielleicht sogar unterirdisch existiert. Also noch schwerer zu entdecken wäre. Die grösste Herausforderung wird aber sein, zweifelsfrei zu bestätigen, dass es Leben auf einem anderen Planeten gibt.

Wir halten unsere Augen einfach offen für das, was da draussen ist.
Autor: Laura Kreidberg Astrophysikerin

Wissenschaftler:innen auf der ganzen Welt hoffen, durch die Forschung an Exoplaneten mehr über die Geschichte des Universums zu erfahren. Und zu verstehen, wie die Erde zu einem lebensfreundlichen Planeten wurde. Die Astrophysikerin Laura Kreidberg bleibt optimistisch: «Wir halten unsere Augen einfach offen für das, was da draussen ist und versuchen, es so gut wie möglich zu interpretieren.»

Diese Episode aus «Leben aus dem All?» beleuchtet, wie Exoplaneten entdeckt und erforscht werden. Forschende geben Einblick in ihre Arbeit, mit der sie die grossen Fragen des Universums beantworten wollen.

Hinweise für Lehrpersonen

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Stufe: Sek I, Sek II

Fächer: Physik, Biologie

Stichwörter: Universum, Allein, Leben, Exoplanet, Astrophysik, Sonnensystem, Stern, Einzigartigkeit, Licht, Teleskop, Satellit, Helligkeit, Instrumente, Transitverfahren, Methoden, Grösse, Gewicht, Umlaufbahn, Struktur, Aussehen, Lebensfreundlich, Bedingungen.

Produktion: Autentic GmbH, 2021.

VOD: Bis 30.11.2025.

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