Vier von zehn Schweizerinnen und Schweizern sind übergewichtig. Unter anderem ist auch der zu hohe Zuckerkonsum dafür verantwortlich. Auf den Tellern der Familie Rechsteiner landet ebenfalls sehr oft Zucker. Nun möchte die Familie herausfinden, was der Zuckerkonsum bei ihnen bewirkt und lässt sich dafür auf einen Versuch ein. Einen Monat lang verzichten die fünf Familienmitglieder auf Lebensmittel mit zugefügtem Zucker. Keine einfache Aufgabe, denn viele Lebensmittel enthalten Zucker. Auch solche, von denen man es nicht erwarten würde.
Nicht mehr als 50 Gramm Zucker pro Tag. Diese Menge empfiehlt die Weltgesundheitsorganisation (WHO) erwachsenen Menschen. Für Kinder gilt die Hälfte. Hierzulande wird pro Tag die doppelte Zuckermenge konsumiert. Viele Politiker und Politikerinnen sehen diesbezüglich keinen Handlungsbedarf. In England hingegen hat man reagiert und eine Zuckersteuer eingeführt. Eine Organgenlimonade in London enthält jetzt nur noch halb so viel Zucker wie eine Limonade der gleichen Marke in Biel oder Chur.
Warum wurde 2019 die Einführung einer Zuckersteuer von den eidgenössischen Räten abgelehnt? Welchen Einfluss übt die Nahrungsmittelindustrie aus? Soll man auf Eigenverantwortung der Konsumentinnen und Konsumenten setzen? Müssen wir tatsächlich Zucker essen, damit unser Körper funktioniert? Diesen und weiteren Fragen geht «Zucker – Die süsse Droge» nach. Dabei kommen verschiedene Expertinnen und Experten – eine Ernährungsberaterin, eine Ärztin, ein Landwirt, ein Lebensmittelingenieur – zu Wort. Gleichzeitig begleitet der Beitrag die Familie Rechsteiner bei ihrem Versuch, einen Monat lang ohne Zucker zu leben.
Stufe: Sek I, Sek II
Fach: Biologie
Stichwörter: Fettleibigkeit, Blutfett, Zuckerverzicht, Blutzucker, Insulin, Subventionen, Zuckerrüben, Zuckerfabriken, Wirtschaft, Lebensmittel, Bundesamt für Lebensmittelsicherheit und Veterinärwesen, Grundnahrungsmittel, Lobbyismus, Ernährung, Gesundheit, Süssgetränk, WHO
Produktion: Martina Egi, Iris Rüfenacht-Kappeler. SRF Dok 2021.
VOD: Unbegrenzt.