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Archivperle In Schwarzweiss auf Miss Jemimas Spuren

Eine englische Gruppe reist 1963 in historischer Manier durch die Schweiz und schafft es so ins Schweizer Fernsehen.

1963, 100 Jahre nach der ersten von Thomas Cook organisierten Pauschalreise durch die Schweiz, machten sich 13 Frauen und Männer auf, das für den Schweizer Tourismus wegweisende Unternehmen nachzuerleben.

In zeitgenössischer Kleidung – die Herren in Gehröcken, die Damen in Krionlinen – folgten sie dem Tagebuch von Miss Jemima Morell und wollten ihren Trip auch sonst so authentisch wie möglich gestalten: Reisen wie 1863, essen wie 1863, schlafen wie 1863.

Bloss: Während die Reisegruppe 1863 kaum auffiel, sorgte die Viktorianische Aufmachung 100 Jahre später für riesiges Aufsehen. Und mit dem strikten Zeitbezug des Reenactments war es bald auch nicht mehr weit her.

Die Gruppe wurde eng begleitet von Albert Kunz, dem späteren Direktor der Schweizerischen Verkehrszentrale. Er war unter anderem am legendären Spaghettiernte-Aprilscherz der BBC beteiligt und organisierte persönlich Busladungen von Statisten für den James-Bond-Dreh auf dem Schilthorn.

Kunz, ganz dem touristischen Ansehen der Schweiz verschrieben, sorgte 1963 dafür, dass sich die Alpenrepublik in allen Facetten und von ihrer schönsten Seite zeigte. So stand die Gruppe immer wieder im Mittelpunkt von Veranstaltungen und Empfängen, die sich meist nur lose an den im Tagebuch von Miss Jemima beschriebenen Verhältnissen anno 1863 orientierten – wenn überhaupt.

Die denkwürdige Zeitreise wurde im 55-minütigen Fernsehfilm «Miss Jemima In Switzerland» von «Sonntagsmagazin»-Redakteur Fritz Schäuffele festgehalten. Ein sehenswertes Zeitdokument (der Sprechertext von A bis Z in Reimform!), das «Schweiz aktuell» im Rahmen seiner Alpenreise hier wieder zugänglich macht.

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