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Schweiz aktuell am Gotthard Jazz vom Gotthard

Der Gotthard inspiriert nicht nur Dichter wie Goethe oder Maler wie William Turner, sondern auch Musiker. Der Klarinettist Marco Santilli verbrachte seine Jugend in Giornico in der Leventina. Die Gotthardregion und seine Kindheitserinnerungen inspirierten ihn zu seinem neusten Werk «La Stüa».

Der Geschichtenerfinder

Marco Santilli stammt aus Giornico, einem Dorf auf der Gotthardachse. Während seiner Kindheit hilft er seinem Grossvater, der im Talmuseum arbeitet.

Marco Santilli mit Klarinette in der Hand.
Legende: Marco Santilli Der Klarinettist verbrachte seine Kindheit in Giornico in der Leventina. Santilli

Da der Opa schlecht Deutsch spricht, übernimmt klein Marco die Gruppen aus der Deutschschweiz. Es gibt damals kaum Informationstafeln.

Deshalb erfindet Santilli die Geschichten spontan vor Ort, in der Stube der «casa stanga», in der sich das Museum befindet.

Mittlerweile lebt Santilli in der Region Zürich. Für sein neustes Werk «La Stüa», zu Deutsch die Stube, kehrt er zurück in seine Heimat.

Der Gotthard inspiriert

Wieder erfindet er Geschichten, doch dieses Mal mit der Klarinette. Die Inspiration für seine Lieder holt er sich auf der Nord-Süd-Achse über den Gotthard und in seinem Heimatdorf.

Seine musikalische Reise beginnt in Zürich mit dem Stück «Sächsilüüte» und endet bei Chiasso im Südtessin.

In der Leventina ist 'Tangu da Wassen' ein Ausdruck für Deutschschweizer Volksmusik.
Autor: Marco Santilli Musiker

Auf der Gotthardnordrampe führt die Reise vorbei an Wassen. Das Lied dazu heisst «Tangu da Wassen», Tango aus Wassen. Dies sei in der Leventina ein Ausdruck für Deutschschweizer Volksmusik, erzählt Santilli.

Grappa macht die Musik schneller

Südlich des Gotthards führt Santillis Weg über die «strada alta», den berühmten Wanderweg am Hang oberhalb der Leventina zwischen Airolo und Biasca. In seinen Gedankenspielen greifen die wandernden Touristen anstatt zur Wasserflasche zum Grappa.

Wanderweg Schild
Legende: Die «Strada alta» ist ein beliebter Wanderweg zwischen Airolo und Biasca. SRF

Deshalb werde das Stück immer erregter. Dieses heisst denn auch «strada alticcia», zu Deutsch «betrunkener Weg».

Auf der Konzertbühne spielt Santilli «La Stüa» zusammen mit dem Jazz-Quartett «cheroba» und dem Bläser-Quintett «il fiato delle alpi». Die Studioaufnahmen haben bereits stattgefunden, das Album soll bald erscheinen.

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