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Weihnachtsstimmung im heutigen Kopenhagen im Nyhavn, dem zentralen Hafen der dänischen Hauptstadt.
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Advent in Kopenhagen 1950

Hektisches Treiben in der Vorweihnachtszeit scheint zeitlos zu sein. Das zeigt ein Bericht von Dänemark-Korrespondent Helmuth Gottschalk von 1950. Obwohl ein fixer Feiertag im Kalender, kommt das Ereignis für viele doch immer noch ziemlich überraschend.

Deshalb, so Helmuth Gottschalk, haben es auf einmal alle fürchterlich eilig. Am besten halte man sich im passendem Abstand von allen Hausfrauen, die anscheinend 24 Stunden täglich damit beschäftigt sind, Weihnachtsgeschenke zum Umtauschen zu kaufen, die Handarbeiten der Töchter fertig zu machen und Weihnachtspakete für die Familie zu packen.

Weihnachtspost mit Jule-Marken

Weihnachten heisst auf Dänisch Jul, hat der Korrespondent in seinem Bericht erklärt und von den Dänen als fleissige Verfasser von Weihnachts-Postkarten erzählt: «Je mehr man sich Weihnachten nähert, desto fleissiger schreiben alle ihre Weihnachtswünsche, die dann am 22. Dezember, hübsch mit einer Jule-Marke versehen, gesandt werden. Diese Jule-Marke kostet ein paar Öre und man kann beliebig viel dekorativ auf seiner Weihnachtspost anbringen. Je mehr, desto besser, übrigens. Der Extraerlös wird nämlich von der Post für Tuberkulosen-Heime und andere dänische Wohlfahrts-Einrichtungen zur Verfügung gestellt.»

Mehr Charme als in New York

Zu rühmen wusste Helmuth Gottschalk 1950 den herrlich geschmückten Rathausplatz in Kopenhagen: «In Kopenhagen bietet der Rathausplatz mit einem fantastisch hohen Tannenbaum und dann die Hauptgeschäftsstrasse mit ihren unzähligen Sternen, Girlanden und Glocken ein ganz entzückendes Bild. Ich glaube, dass keine Hauptstrasse der Welt mit diesem zugleich gemütlichen und grosszügigen Charme des Advents in Kopenhagen konkurrieren kann, nicht einmal in New York habe ich Ähnliches gesehen.»

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