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Zum Weltfrauentag vom 8. März laufen in Russland die Blumengeschäfte gut.
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Blumen für die Frauen am Weltfrauentag in Russland

Blumen für die Ehefrau, die Sekretärin oder die Putzfrau: Am 8. März sind die russischen Männer aufgefordert, die Frauen in ihrem Umfeld mit Blumen zu überraschen. Das war zumindest in der ehemaligen Sowjetunion so Sitte, zeigt ein Bericht von Moskau-Korrespondent Jürg Bisseger aus dem Jahr 1982.

Der Korrespondenten-Bericht von Jürg Bissegger zeigt, dass der Internationale Tag der Frau in verschiedenen Ländern sehr unterschiedlich gefeiert wird. In Russland ist der Weltfrauentag eine Kombination aus Valentins- und Muttertag: Ein traumhafter Tag der Weiblichkeit, Liebe, Blumen und Aufmerksamkeit. Der 8. März gilt in Russland als Nationalfeiertag und ist arbeitsfrei.

Historisches zum Weltfrauentag

Der Internationale Tag der Frauen wurde vor über 100 Jahren als Kampftag fürs Frauenstimmrecht ins Leben gerufen. Friedensaktivistin und Frauenrechtlerin Clara Zetkin hat den Vorschlag für einen solchen Tag am Internationalen Frauenkongress 1910 in Kopenhagen geäussert. Ein Jahr später wurde in Dänemark, Deutschland, Österreich-Ungarn und in der Schweiz der erste Frauentag gefeiert, damals noch am 19. März. In der Sendung «Die Umschau. Wenn Frauen auf die Strasse gehen...» hat Historikerin Brigitte Schnegg 1982 erläutert, weshalb später der 8. März zum Weltfrauentag wurde. Man erinnerte sich an amerikanische Textilarbeiterinnen, die am 8. März 1857 für bessere Arbeitszeiten und Löhne in Streik in einen Streik getreten waren.

Weltfrauentag wird wiederbelebt

Aufgrund der beiden Weltkriege im letzten Jahrhundert ist der Weltfrauentag etwas in Vergessenheit geraten. Erst mit der zweiten Welle der Frauenbewegung Ende der 1960er Jahre hat Frau sich wieder daran erinnert. In der Schweiz wird am Weltfrauentag auf die Anliegen der Frau aufmerksam gemacht, dabei geht es vorwiegend um die Gleichberechtigung von Frau und Mann im Berufsleben.

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