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Cabaret: Der Spritzbrunnenaufdreher

Eigentlich wäre es ein Traumjob: Man arbeitet im Park eines Barons, im Frühjahr dreht man den Spritzbrunnen auf, im Herbst wieder ab. Dazwischen herrscht süsses Nitchtstun. Karl Valentin scheint damit das grosse Los gezogen zu haben, und dennoch ist er nicht zufrieden.

Was seine freie Zeit anbelangt, ist Karl Valentin eigentlich gar nicht so unglücklich. Allerdings verdient er als Spritzbrunnenaufdreher, wie er findet, viel zu wenig. Für seinen zweimaligen Einsatz erhält er pro Jahr genau 2 Mark. In seiner finanziellen Notlage bleibt ihm wohl nur der Gang zum Geheimrat alias Liesl Karlstadt.  

Valentin Ludwig Fey (1882-1948)führte unter dem Pseudonym Karl Valentin ein turbulentes Künstlerleben. Man wand ihm Lorbeerkränze, erkor ihn zum Charlie Chaplin des Wortes und zum Vorläufer des absurden Theaters. Dann wiederum hat man  ihn zerpflückt, verschmäht und vergessen, bevor man ihn als einen der größten deutschsprachigen Komiker des 20. Jahrhunderts wiederentdeckte.

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