Zum Inhalt springen

Header

Audio
Albert Schweitzer an der Orgel im Urwaldspital von Lambarene. Für die westliche Welt wurde Schweitzer zum Inbegriff christlicher Nächstenliebe. 1952 erhielt er für sein Wirken den Friedensnobelpreis.
Keystone
abspielen. Laufzeit 7 Minuten.
Inhalt

Zu Besuch im Urwaldspital von Albert Schweitzer

Vor 100 Jahren gründete Philosoph und Musiker Albert Schweitzer (1875-1965) in Lambarene sein Urwaldspital. Roland Jeanneret hat das Tropenkrankenhaus in Gabun als Radioreporter zweimal besucht. Dass es von einem dieser Besuche Aufnahmen gibt, ist mehreren glücklichen Zufällen zu verdanken.

1973 ist Roland Jeanneret nach einem langen Flug ab Genf in Libreville, der Hauptstadt von Gabun gelandet. Über eine holprige Naturstrasse führte seine Reise weiter nach Lambarene.

Technischer Albtraum

Im Urwaldspital von Albert Schweitzer angekommen, erlebte Jeanneret eine böse Überraschung. Sein neues Philips Kassettengerät, das er extra für diesen Einsatz gekauft hatte, funktionierte nicht mehr. Gut zureden, Batterien wechseln, schütteln, herumschrauben: Alle Versuche, das Gerät zum Laufen zu bringen, blieben erfolglos. Erst ein aussergewöhnlicher Zufall erwies sich als Lösung des Problems.

Philips sei Dank

Das Albert Schweitzer Spital in Lambarene verfügte über eine Röntgen-Anlage der Marke Philips, eine Spende aus Holland. Zweimal im Jahr kam ein Techniker für Service-Arbeiten von Libreville nach Lambarene. Ihm schilderte Roland Jeanneret seine Notlage. Der Techniker musste wegen eines Ersatzteils zwei Tage später noch einmal nach Lambarene kommen. Er nahm das kaputte Kassengerät mit, reparierte es und übergab es bei seinem nächsten Besuch einem überglücklichen Radioreporter.

Stimmen aus dem Urwaldspital

Dank all dieser glücklichen Fügungen kann Roland Jeanneret im «Sinerzyt» ein paar Aufnahmen von 1973 präsentieren. Im Beitrag singen die Kinder vom Urwaldspital die gabunesische Nationalhymne. Eine Mitarbeiterin, die Albert Schweitzer persönlich gekannt hat, beschreibt ihn als einen Mann der Güte und Liebenswürdigkeit. Schweitzer habe immer zuerst an die Anderen gedacht, sich täglich nur fünf Stunden Schlaf gegönnt und bei seinem letzten Rundgang durchs Spital, nachts um 01.00 Uhr, immer zuerst die Schwerkranken besucht.

Mehr von «Sinerzyt»