Nicole Reusser lebt mit ihrem Mann Fritz und den fünf Kindern im 321 Seelen Dorf Biezwil im Bucheggberg. Die Landfrau ist Mutter, Ernährungsberaterin und freischaffende Geburtsbegleiterin (Doula). Natürlich hat sie auch auf dem Hof einige Aufgaben, Bäuerin würde sie sich aber selbst gar nicht nennen: «Dafür habe ich schlicht die Ausbildung nicht. Mein Mann ist der ausgebildete Bauer.»
So ist denn auch Fritz verantwortlich für den Hof: Für die Zucht- und Mastschweine, die Felder mit Raps, Zuckerrüben und Getreide. Er ist selbst an vier Tagen pro Woche im Aussendienst einer Landwirtschaftsmaschinenfirma tätig. Die Schweine besorgen dann seine Eltern, die Felder landwirtschaftliche Dienstleistungsbetriebe.
Fotos vom Dreh bei Nicole Reusser
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Bild 1 von 11. Noch ist Nicole in der Küche die Ruhe selbst. Ob sich das ändert, wenn sie für die Landfrauen kocht? Bildquelle: SRF.
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Bild 2 von 11. Nicole Reusser bei ihren Ziegen. Bildquelle: SRF.
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Bild 3 von 11. Sie ist der Boss: Xara, die schwarze, ist die Leitziege. Bildquelle: SRF.
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Bild 4 von 11. Nicole und Fritz auf der Baustelle: Das alte Bauernhaus, in dem Fritz aufgewachsen ist, wird renoviert. Bildquelle: SRF.
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Bild 5 von 11. Das jüngste Mitglied der Familie Reusser, Tochter Siri, erkundet neugierig mit Mama Nicole die Umgebung. Bildquelle: SRF.
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Bild 6 von 11. Katze Salem, sehr beschäftigt! Bildquelle: SRF.
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Bild 7 von 11. Tonoperateur Remo Häberli und Kameramann Olivier Distel filmen Nicole mit den Zwillingen auf dem Weg zur Busstation. Bildquelle: SRF.
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Bild 8 von 11. Ein Hauch von Sommer: Himbeeren in Nicoles Garten. Bildquelle: SRF.
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Bild 9 von 11. Für Nicole gilt es jetzt ernst in der Küche! Bildquelle: SRF.
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Bild 10 von 11. Nicoles Schwester Ramona hilft bei den Vorbereitungen fürs Landfrauen-Menü kräftig mit. Bildquelle: SRF.
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Bild 11 von 11. Apéro mit den Landfrauen in Nicoles Garten. Bildquelle: SRF.
Für die Beschaffung der Zutaten zu ihrem Menü muss Nicole nicht weit gehen. Das Schweinsfilet für den Hauptgang stammt von den eigenen Sauen, für die Kräuter-Nusskruste kann sie auch eigene Produkte verwenden. Das Pouletbrüstli für die Vorspeise holt sie bei einem Nachbarn, der eine Pouletfarm hat. Auch das süss-saure Aprikosen-Rhabarber-Chutney hätte ganz aus eigenen Zutaten bestehen sollen. Die Qualität der Aprikosen war aber so schlecht, dass Nicole diese im Sommer an einem Wochenende alle zu Konfitüre verarbeiten musste.
Nicoles Kinder helfen auch mit bei den Vorbereitungen oder begleiten sie nach Möglichkeit. So holt Nicole mit der einjährigen Tochter Siri auf dem Arm im Hühnerstall Eier. Die viereinhalbjährigen Zwillinge begleiten die Mutter zum Nachbarn auf die Pouletfarm und werfen interessiert einen Blick in dessen Hühnerstall, der viel grösser ist, als der daheim. Die acht Jahre alte Ronja bastelt gerne mit Mama, und hilft ihr bei der Tischdekoration aus Naturmaterialien. Nur Damian (10) scheint in dieser Woche etwas scheu und still zu sein – müde? Es stellt sich heraus, dass er nachts heimlich unter der Bettdecke in seinem spannenden Buch liest und nicht ganz ausgeschlafen ist. Was bei den Dreharbeiten heraus kommt, schaut er sich dann lieber am TV an.
Er wird stolz sein können auf das Endprodukt, das Drei-Gang Menu, das seine Mutter den Landfrauen serviert. Bei jedem Gang isst das Auge mit. Nicoles Kombinationen sind gewagt und nicht alltäglich. Ob der Gaumen der Landfrauen auch seine Freude haben wird?