Das Bergell ist ein Tal im Graubünden, eingeklemmt zwischen Chiavenna in Italien und dem Engadin in der Schweiz. Bekannt ist die Region für ihre imposanten Berge und spitzigen Felszacken.
Durch die grossen Höhenunterschiede findet man hier sehr unterschiedlich geprägte Landschaften. Der obere Abschnitt, das Sopraporta, ist noch alpin geprägt mit Lärchen, die im Herbst in feurigen Farben leuchten. Im unteren Abschnitt, dem Sottoporta, findet man dagegen bereits Kastanienwälder und vereinzelt sogar Palmen.
Im Albignatal wird der Albignasee durch eine Staumauer gesperrt, welche der Stromnutzung dient. Vom Stausee führt auch der weg auf den Granitzacken «La Fiamma», dem Wahrzeichen des Bergells. Die Besteigung von «La Fiamma» ist auch das grosse Finale der Sendung.
Sprachlich ist das Bergell eine Besonderheit. Man spricht hier «Bregaliot», eine Mischung aus Italienisch und Rätoromanisch, wie es im benachbarten Oberengadin gesprochen wird. Dass man sich dennoch für das Italienische als Amtssprache entschied, ist den oberitalienischen Glaubensflüchtlingen zuzuschreiben, die im Bergell die Reformation einführten und in italienischer Sprache predigten.
Das Bergell ist nicht nur bekannt für seine Berge, sondern auch für seine Künstler. Vor allem durch den italienischen Maler Giovanni Segantini und die Künstlerfamilie Giacometti aus Stampa. Auch heute leben und arbeiten immer noch viele Künstler im Tal.