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#SRFglobal Grossbritannien und Europa: Wen meinte Churchill mit «wir»?

Der britische Premier Winston Churchill gilt als Mentor der europäischen Idee, seine Rede an der Uni Zürich 1946 («We must build a kind of United States of Europe») als Startsignal für die EU. Die Frage ist nur, schreibt #SRFglobal-Studiogast Diccon Bewes: wen meinte Churchill mit «wir»?

Die Antwort auf diese Frage sei entscheidend, schreibt Bewes, um die Hassliebe der Briten auf ihre europäischen Nachbarn zu verstehen. (Sein Essay dazu in der Linkbox.)

Diccon Bewes ist Gast bei Florian Inhauser in der Sendung zum Thema «Brexit – warum die Briten nur halbe Europäer sind». Der in Südengland aufgewachsene bezeichnet sich als «Reiseschriftsteller» und lebt seit 2005 in der Schweiz. Mit drei Büchern über die Schweiz hat er seither viel Aufmerksamkeit erregt, «Der Schweizversteher» wurde ein Bestseller.

In der aktuellen Debatte in Grossbritannien um einen Austritt aus der EU wird Winston Churchill von beiden Lagern vereinnahmt: das «Out»-Lager, also jene, die aus der EU raus wollen, bedient sich der Aussagen von Churchill aus den frühen 30er Jahren. Auf Seite des «Remain» dagegen, den Befürwortern eines Verbleibs, wird gerne Churchills Zürcher Rede zitiert. In seinem Essay dazu für #SRFglobal schreibt Diccon Bewes, dass die Bedeutung von Churchills «we» in Grossbritannien auch heute noch umstritten ist. Meinte Churchill die europäischen Völker auf dem Kontinent oder zählte er das eigene britische Volk dazu?

Ruhig bleiben, eine Tasse Tee trinken und sich daran erinnern: Europa beginnt in Calais.
Autor: Diccon Bewes Reiseschrifsteller

Für beide Lager gilt allerdings, dass Emotionen mindestens so wichtig sind wie sind. Sie werden ausschlaggebend sein beim Voting am 23. Juni. Diccon Bewes: «Wie immer es herauskommt – Verbleib oder Austritt – die unmittelbare Reaktion der Briten wird diesselbe sein. Ruhig bleiben, eine Tasse Tee trinken und sich daran erinnern: Europa beginnt in Calais.»

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