1. Februar 2017, Plenarsitzung des Europäischen Parlaments in Brüssel: Guy Verhofstadt, Vorsitzender der «Fraktion der Allianz der Liberalen und Demokraten für Europa» verlangt das Wort. Vier Tage zuvor hatte der eben erst im Amt eingesetze US-amerikanische Präsident Trump ein vorläufig gültiges Einreiseverbot für Bürger aus Irak, Iran, Libyen, Somalia, Sudan, Syrien und Jemen verfügt.
Verhofstadt, ein Belgier, erinnerte in seiner leidenschaftlichen Rede zuerst Trump an die eigene, amerikanische Verfassung. In der Folge holte er zum Schlag gegen die Rechtsaussen im Europäischen Parlament aus wie den britischen UKIP-Vertreter Nigel Farage aus, die er als «Fünfte Kolonne» bezeichnet. Und schliesslich erinnert er an die historische Grundlage der Europäischen Union:
20 Millionen Tote, das ist das Ergebnis von Nationalismus in Europa.
«Nationalismus und Populismus, das hatten wir schon im 20. Jahrhundert in Europa, Menschen, die glaubten, Nationalismus und Populismus, seien für unseren Kontinent die Lösung. Und sie verursachten die schrecklichsten Gräueltaten, die wir je gesehen haben. 20 Millionen Tote, Herr Farage, das ist das Ergebnis von Nationalismus in Europa.»