Sie erklimmen Burgen, fahren auf Velos in luftiger Höhe, baden im eisigen Wasser des zugefrorenen Silsersees und lösen gleichzeitig knifflige Rätsel. Nach drei Tagen abenteuerlicher Schnitzeljagd quer durch die Schweiz holen sich Pascal und Kathja aus Schwarzenbach SG den Sieg bei der Spielshow «Game of Switzerland». Ein Sieg, der sich nicht von Anfang an abzeichnete und den sie selbst kaum fassen können: «Niemand, der uns kennt, glaubt uns das», sagt Kathja lachend.
Mir war so schlecht. Die sind alle ultrastark, ultrasportlich. Und wir sind ... einfach mal da.
Die beiden sind verheiratet, von Beruf Polizist und Pflegefachfrau und Eltern zweier Kleinkinder. Und somit ausgestattet mit Nerven wie Drahtseilen. Könnte man meinen. Doch schon beim Anblick der Konkurrenz schwant Pascal nichts Gutes: «Mir war so schlecht. Die sind alle ultrastark, ultrasportlich. Und wir ...» – «Wir sind einfach mal da», ergänzt seine Frau lachend.
Tatsächlich ist der Weg zu diesem Happy End ein hochemotionales Drama in drei Akten – pardon – drei Tagen. Aber sehen Sie selbst.
Tag 1: «Los! Mach! Stoss! Schneller!»
Zu einem Beinahe-Ehe-Drama kommt es schon bei der ersten Aufgabe am Lago Maggiore: Die Teams sollen – ganz einfach, oder? – in einem Ruderboot zum ersten Hinweis rudern. Pascal, der sich selbst als «kopflastig» beschreibt, verliert ein erstes Mal beinahe die Nerven. Er erteilt seiner Frau Kathja ein Kommando nach dem anderen: «Los, mach, stoss, schneller!»
Sein Fazit: «Die Fahrt hätte beinahe zur Scheidung geführt.» Doch der Tag endet für das Ostschweizer Paar erfreulicher: mit dem zweiten Zwischenrang.
Tag 2: «Valbella! Kennen Sie Valbella? Ortschaft Valbella!»
Weiter geht die Reise nach Graubünden. Hier bekommt nicht nur Kathja die Nervosität ihres Mannes zu spüren. Auch Passantinnen und Passanten wissen nicht, wie ihnen geschieht. Dabei erfragt Pascal doch nur den Weg zur nächsten Challenge. Viele Wiederholungen in rasendem Tempo helfen da vielleicht? «Wir suchen Valbella. Valbella! Kennen Sie Valbella? Ortschaft Valbella.»
Auch hier folgt prompt die Selbsterkenntnis: «Eigentlich tuts mir ja mega leid für die [Passanten]. Sie können ja gar nichts dafür.» Die Vehemenz hat sich jedoch gelohnt. Am Ende des Tages ist der Einzug ins Finale geschafft.
Tag 3: «Das ist echt Horror»
Irgendwann musste es so weit kommen: Beim Abseilen von der höchsten Brücke der Schweiz, der 200 Meter hohen Taminabrücke, ist nun auch Pascal der Meinung, es dürfte ein bisschen langsamer vorangehen. Auf dem Weg in die Tiefe wartet ein angeseiltes Velo in luftiger Höhe auf ihn. Angesichts dieser Situation stösst jeder panische Schrei auf viel Verständnis, würden wir meinen.
Trotz «leichter Panik», meistern Pascal und Kathja die Aufgabe schneller als die Konkurrenz und kommen ihrem Ziel näher. Derweil überlegt sich Moderator und Comedian Jonny Fischer, wie er Pascal in seine nächste Comedy-Show einbauen könnte.
Happy End auf dem Uetliberg
Nach drei Tagen mit Hochs und Tiefs kommen die Teams schnaufend auf dem Zürcher Hausberg an. Die entscheidende letzte Aufgabe ist ausgerechnet ein Geduldsspiel. Nennen wir es Ironie des Show-Skripts. Kathja und Pascal geben nochmals alles: Sie fluchen, sie lachen, sie schnauzen sich an – und fallen sich am Ende jubelnd in die Arme. Pascal lacht schallend: «Geil, richtig geil!» Vielleicht kein ehrwürdiges Ende für ein Drama – aber definitiv ein hochemotionales.
Haben Sie Lust auf mehr «Game of Switzerland» bekommen? Hier gehts zur ganzen Folge bei Play SRF. Oder möchten Sie lieber selbst mitmachen? Hier können Sie sich als Spielteam bewerben.
