Zum Inhalt springen

Ziel: Aletschgletscher Wie sich das Drei-Generationen-Gespann durch die Wildnis schlägt

Vater Serge, sein zehnjähriger Sohn und dessen Grossvater Walter wagen sich gemeinsam durch die Wildnis – acht Tage lang.

Mit nur wenigen Hilfsmitteln ausgestattet, muss sich die Gruppe aus dem Kanton Solothurn grundlegende Techniken aneignen, um in der Natur zu bestehen. Einen soliden Unterstand als Schlafplatz zu bauen, ist dabei ihre wichtigste Aufgabe. Der erfahrene Outdoor-Guide Mike Zuber steht ihnen mit wertvollem Wissen und praktischen Ratschlägen zur Seite.

Nach mehreren Nächten im Wald folgt ein zweitägiger Fussmarsch, der mit einer Schlussaufgabe in der atemberaubenden Kulisse des Aletschgletschers endet. Schafft es das Trio?

Ein Abenteuer für die ganze Familie

Eigentlich machen alle drei aus sehr unterschiedlichen Gründen bei der Sendung «Abenteuer Wildnis» mit. Vater Serge macht es für seinen Sohn Nick, der Survival- und Adventure-Fan ist – und er dachte sowieso nicht, dass sie ausgewählt werden, nach der Anmeldung bei SRF. «Jetzt stehen wir hier und schauen, ob wir es schaffen», sagt Serge lachend.

Nicks Grossvater Walter macht aus purer Neugier mit: Er möchte wissen, wer den stärksten Durchhaltewillen hat. Der 69-Jährige ist pensionierter Kranmonteur und -elektriker und kennt sich als Hobby-Bergsteiger und Biker in der Natur aus.

Um sich auf das Abenteuer vorzubereiten, gibt Vater Serge zu, noch das Survival-Buch seines Sohnes gelesen zu haben, «damit wir nicht ganz im Scheiss sind».

Warm haben und trocken sein: Das ist das Credo

Während des Abenteuers gilt im Kanton Wallis ein Feuerverbot. Das heisst, die drei bekommen einen Gaskocher, Topf und eine Wolldecke.

Für den Salzhaushalt erhalten sie Bouillon. Nun dürfen sie noch vier weitere Hilfsmittel mitnehmen. Sie entscheiden sich hierfür: Eine Blache, ein Messer, ein Kilo Reis und eine Tafel dunkle Schokolade. Wasserfilter, Kaffee und Nudeln bleiben zurück.

Mit der Blache und sonstigem aus der Umgebung müssen die drei einen Schlafplatz für die nächsten paar Nächte einrichten. Sie sammeln Moos, Farn und nutzen Wurzeln als Schnur.

Die ersten vier Nächte im Wald

Für den zehnjährigen Nick ist es die längste Zeit weg von seiner Mutter, zudem ist ein dunkler Wald nicht ganz ohne, auch für Erwachsene. Angst ist deshalb ein legitimes Gefühl – sein Grossvater und Vater versichern ihm aber, dass er bei ihnen sicher sei.

Es ist kalt und unbequem auf dem Naturboden im Wald. Zusammen haben sie sich zwar eine Bodenisolation aus Moos und Farn gebastelt, doch diese ist laut Survival-Experte Mike nicht optimal.

Nadeln seien besser geeignet, da Moos und Farn Feuchtigkeit aufsaugen und die Kleider nass machen, erklärt Mike. Das Team horcht und baut ihr Nest um.

Die Stimmung kippt

Regen und Gewitter – stundenlang und für mehrere Tage. Die konstante Nässe sei anstrengend und Grossvater Walter hat die Challenge unterschätzt: «Ich bin kaputt.»

Am fünften Tag scheint die Sonne und hellt die Stimmung auf. Doch Vater Serge behauptet lachend, sie seien psychisch am Ende – Nick spreche sogar schon mit den Kühen.

Auf der nächsten Etappe wandern die drei durch Goms in Richtung Ziel: den Aletschgletscher. Die 35-Kilometer-Strecke geht 2000 Höhenmeter hinauf und 1500 herunter.

Vom Grimselboden zum Aletschgletscher

Endlich geschafft

Die Truppe ist angekommen auf dem Aletschgletscher und Nick holt die Sieger-Axt in einer Gletscher-Spalte.

Während Nick die letzte Challenge meistert, sind Grossvater Walter und Vater Serge total kaputt. Und ob sie sich nochmals auf so ein Abenteuer einlassen würden, ist unwahrscheinlich.

SRF bi de Lüt – Abenteuer Wildnis, 14.6.2024, 20:05 Uhr ; 

Meistgelesene Artikel