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Nobelpreis 2009: Zusammenfassung und Blick in die Zukunft

An medialer Aufmerksamkeit hat es der diesjährigen Vergabe der Nobelpreise nicht gefehlt. Neben dem Glamour blieb aber eine Frage im Raum stehen: Sind die klassischen Kategorien des Nobelpreises noch zeitgemäss?

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Hohe mediale Aufmerksamkeit
Noch immer ist der Nobelpreis der wichtigste Preis in der Wissenschaft. Dies weiss man auch bei der Nobelstiftung, die die Preise jährlich vergibt und nichts unterlässt eine hohe Aufmerksamkeit auf die Preisvergabe zu lenken.

Aber auch für die Wissenschaft selbst ist die Nobelpreisvergabe von hoher Bedeutung: Sie erzeugt eine enorme mediale Aufmerksamkeit, die der sonst immer noch ungenügend beachteten Wissenschaft (gemessen an ihrem Einfluss) fehlt.

Veraltete Kategorien

Allen schönen Reden zum Trotz: In den letzten Jahren wurden die Rufe nach neuen Kategorien für die Preisvergabe immer lauter. Die Kategorien beim Nobelpreis seien veraltet, hiess es. Sind es doch - mit Ausnahme des Wirtschaftspreises - immer noch die selben fünf wie bei der ersten Vergabe im Dezember 1901. So wurden zum Beispiel schon öfter Preise für die Bereiche «Klimawandel», «Biodiversität» oder «Umweltwissenschaften» gefordert.

Das Nobelkommitte passt sich dem Wandel der Zeit jedoch auf seine Weise an und sieht die Kategorien nicht mehr ganz so streng wie früher. So gingen in den letzten Jahren ungefähr fünf von zehn Chemienobelpreise an Biologen oder lebenswissenschaftliche Forscher.

Ist dieses Vorgehen die bessere Lösung anstatt sich für neue, kurzlebige, «hippe» Kategorien zu entscheiden und damit eventuell die gute Marke des Nobelpreises zu gefährden?

Kategorische Abgrenzung immer schwerer
Fest steht so oder so, dass es immer schwerer wird, die Forschung inhaltlich, thematisch und technologisch exakt zu trennen. Zu sehen ist dies auch in diesem Jahr: Die für den Chemienobelpreis wichtigen Ribosomen sind eigentlich eine Struktur aus der Biologie, die mit Methoden der Physik, der Röntgenkristallografie, gefunden wurden.

Über die Wichtigkeit der diesjährigen Preise und die Zukunft des Nobelpreises diskutieren Wissenschaftsredaktorin Katharina Bochsler und die Wissenschaftsredaktoren Thomas Häusler und Christian Heuss.

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