- Denise Herrmann gewinnt im Biathlon-Einzelrennen über 15 km die Goldmedaille.
- Knapp hinter der Deutschen laufen Anaïs Chevalier-Bouchet (FRA) und die norwegische Topfavoritin Marte Olsbu Röiseland auf das Podest.
- Lena Häcki wird als beste Schweizerin 24.
8 Jahre nach ihrer bisher einzigen olympischen Medaille krönt sich Denise Herrmann zur Olympiasiegerin. Die deutsche Quereinsteigerin, die in Sotschi mit der Langlauf-Staffel die Bronzemedaille gewonnen hatte, lief im Einzelrennen über 15 km überraschend zur Goldmedaille.
Die 33-Jährige, die in der laufenden Saison nicht richtig auf Touren gekommen war, zeigte sich am Schiessstand nervenstark und leistete sich nur einen Fehlschluss. Herrmann am nächsten kam Anaïs Chevalier-Bouchet. Die Französin traf ebenfalls 19 von 20 Scheiben und verlor am Ende 9,4 Sekunden auf die Bestzeit der neuen Olympiasiegerin.
Die als Topfavoritin gehandelte Norwegerin Marte Olsbu Röiseland musste sich mit der Bronzemedaille begnügen. Die Führende im Gesamtweltcup leistete sich beim letzten Schiessen ihren insgesamt 2. Fehlschuss, schaffte dank einer starken Laufleistung aber dennoch den Sprung auf das Podest (+15,3 Sekunden).
Häcki beste Schweizerin
Die Schweizerinnen konnten im Rennen um die Medaillen wie erwartet nicht mithalten. Lena Häcki liess insgesamt 4 Scheiben stehen und klassierte sich mit knapp 4 Minuten Rückstand als beste Schweizerin auf Rang 24. Die Engelbergerin hatte sichtlich mit der Kälte zu kämpfen. Weil ihr beim ersten Stehendschiessen die Linsen einfroren, war die Sicht merklich beeinträchtigt.
Amy Baserga zahlte bei ihren ersten Olympischen Spielen Lehrgeld. Die Juniorenweltmeisterin aus Einsiedeln, die sich im Weltcup eigentlich einen Ruf als starke Schützin erarbeitet hatte, verfehlte schon in den ersten drei Schiessen insgesamt 5 Scheiben. Am Ende klassierte sich die 21-Jährige mit über 8 Minuten Rückstand auf Rang 69. Knapp vor Baserga reihte sich Selina Gasparin ein. Die Olympia-Silbermedaillengewinnerin von Sotschi leistete sich sogar 7 Fehlschüsse und lief auf Rang 62.
Schwarzer Tag für Vittozzi
Wie schnell man sich im Biathlon im Kampf um Top-Plätze verabschieden kann, bewies Lisa Vittozzi am Montag eindrücklich. Die Italienerin, die vor 2 Jahren im Einzelrennen noch WM-Silber geholt hatte, verfehlte schon im 1. Schiessen sämtliche 5 Scheiben. Mit 3 weiteren Fehlschüssen kam die 27-Jährige im Ziel nicht über Rang 76 hinaus.