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Die Gewinner von Peking Gu, Bö und Co.: Goldregen, Dominanz und Tanz-Tricks

Eileen Gu
Legende: Eines der Gesichter von Peking Eileen Gu. imago images

Die Olympischen Winterspiele in Peking haben eine Reihe von Gewinnern hervorgebracht. Wir haben ein paar Internationale herausgepickt.

Johannes Thingnes Bö

  • 4x Gold (10 km, 15 km, Staffel, Mixed-Staffel), 1x Bronze (20 km)

Viermal Gold, einmal Bronze: Niemand sammelte in Peking so erfolgreich Goldmedaillen wie der Norweger, der damit auch einen Grossteil zum Rekord (16x Gold) der Skandinavier beitrug. Zudem hatte es bislang nur Ikone Ole Einar Björndalen auch zu 4 Olympiasiegen bei den gleichen Spielen im Biathlon geschafft. «Es bedeutet mir sehr viel, denn man weiss nie, wie es bei Olympia läuft», sagte Johannes Thingnes Bö. Der 12-fache Weltmeister trat in den Bergen nordwestlich von Peking dominant auf, war in einem vermeintlich ausgeglichenen Männer-Feld der Beste und übertrumpfte so sogar Frankreichs Überflieger Quentin Fillon Maillet (2x Gold, 3x Silber).

    Eileen Gu

  • 2x Gold (Big Air, Halfpipe), 1x Silber (Slopestyle)

    Der aus den USA «importierte Superstar» Eileen Gu stieg mit ihren 3 Medaillen zu Chinas Gesicht der Winterspiele von Peking auf. Die erst seit 2019 für das Reich der Mitte startende 18-Jährige lieferte ab – und wie – und erfüllte damit ihre eigenen, aber vor allem die Erwartungen der Staatsführung. Mit zweimal Gold und einmal Silber trug die Ski-Freestylerin massgeblich zur besten Bilanz der Volksrepublik bei Winterspielen bei.

Alexander Bolschunow

  • 3x Gold (Skiathlon, 30 km, Staffel), 1x Silber (15 km), 1x Bronze (Team-Sprint)

In der abschliessenden Königsdisziplin über den verkürzten 50er unterstrich Alexander Bolschunow seine Vormachtstellung im Langlaufzentrum von Zhangjiakou noch einmal. Während sein härtester Widersacher Johannes Hösflot Kläbo das ungemein harte Rennen nicht durchstand, dominierte Bolschunow nach Belieben und holte überlegen sein 3. Gold in Peking. Der russische Überflieger lieferte so die Hälfte aller goldenen Auszeichnungen für sein Team. Neu steht er bei 9 Olympia-Medaillen aus ebenso vielen Rennen.

Johannes Strolz

  • 2x Gold (Kombi, Team-Event), 1x Silber (Slalom)

Vor diesem Winter hatte man Johannes Strolz praktisch gar nicht auf dem Zettel, mit seinem überraschenden Adelboden-Sieg platzierte er sich aber im Scheinwerferlicht. Und in Peking setzte der Österreicher noch einen drauf: Mit einer erstaunlichen Abfahrt und einem starken Slalom krönte er sich 34 Jahre nach seinem Vater Hubert ebenfalls zum Olympiasieger in der Kombination. Silber im Slalom war in einem ausgeglichenen Feld ein weiterer Geniestreich, mit Gold im Team-Event schloss Strolz für ihn bombastische Winterspiele ab.

Therese Johaug

  • 3x Gold (10 km, Skiathlon, 30 km)

Was für ein Olympia-Abschluss für Therese Johaug! Über die 30 km im Skating-Stil zauberte die Norwegerin eine Machtdemonstration in den Schnee und distanzierte die Konkurrenz auf dem Weg zu ihrem 3. Peking-Gold um 1:43 Minuten und mehr. Bereits im Skiathlon und über die 10 km klassisch war kein Kraut gegen Johaug gewachsen. Mit insgesamt 6 Medaillen beschliesst die 33-Jährige ihre olympische Karriere.

Deutsche Langläuferinnen

  • 1x Gold (Team-Sprint), 1x Silber (Staffel)

Bereits das Staffel-Silber der DSV-Equipe kam aus heiterem Himmel. Noch sensationeller legte dann das Duo Katharina Hennig/Victoria Carl im Team-Sprint nach. Die eigentliche Ersatzläuferin Carl düpierte im Schlusssprint völlig überraschend die Russin Natalia Neprjajewa und die schwedische «Sprint-Bombe» Jonna Sundling. Das Sieges-Rezept: Jeden Tag um 10 vor 10 tanzte das Team gemeinsam: Salsa, Techno, Hardrock – alles habe Trainer Erik Schneider als DJ in seinen Playlists gehabt.

Video
Carl zündet auf der Zielgeraden den Turbo und führt Deutschland zu Gold
Aus Beijing 2022 Clips vom 16.02.2022.
abspielen. Laufzeit 45 Sekunden.

SRF zwei, «Beijing live», 20.02.22, 02:00 Uhr;

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