Wie Medien in Russland berichten, soll die 15-jährige Eiskunstläuferin Kamila Waljewa bereits im Vorfeld von Olympia positiv auf das Stimulans Trimetazidin getestet worden sein. Am Montag hatte das Talent mit seinem Team, das in der chinesischen Metropole unter neutraler Flagge antreten muss, Gold gewonnen.
Die Medaillenvergabe einen Tag später fiel dann aus. Das internationale olympische Komitee (IOC) reichte als Begründung eine «offene Rechtsfrage» nach.
Wir müssen abwarten – sorry.
Nun scheint Licht ins Dunkel gekehrt zu sein. In Waljewas Heimat wird spekuliert, dass bei der Läuferin eine «geringe Menge» eines Medikaments, das zur Prophylaxe von Angina verschrieben wird, nachgewiesen worden sein soll.
Für das IOC sind das alles Mutmassungen. Sein Sprecher Mark Adams sagte am Donnerstag: «Wir müssen abwarten – sorry.» «Geduld und Verständnis» habe das Gremium auch bei allen beteiligten Athletinnen und Athleten erbeten, die seit dem Wettkampf am Montag auf ihre Medaillen warten.
Yang wurde mit dem gleichen Medikament überführt
Die Substanz Trimetazidin stand jüngst im Zusammenhang mit zwei Weltsportlern schon zweimal im Fokus:
- Bei den Winterspielen 2018 in Pyeongchang war das Mittel bei der russischen Bobfahrerin Nadescha Sergejewa entdeckt worden
- Auch der chinesische Schwimmstar Sun Yang war 2014 mit Trimetazidin erwischt und für 3 Monate gesperrt worden.
Laut Welt-Anti-Doping-Agentur (WADA) kann das Arzneimittel die Ausdauer und den Blutfluss steigern.