- Nadine Fähndrich schafft es im olympischen Sprint-Wettkampf in der Skating-Technik bis in den Final, verpasst die Medaille aber knapp.
- Auf der Zielgeraden verlassen die Luzernerin die Kräfte komplett, sie wird Fünfte.
- Bei den Frauen feiert Schweden dank Jonna Sundling und Maja Dahlqvist einen Doppelsieg. Bei den Männern triumphiert wie 2018 Johannes Hösflot Kläbo.
Mit einem riesigen Effort kämpfte sich Nadine Fähndrich im Sprint-Final zurück und belegte auf den ersten Metern der Zielgeraden den Bronze-Rang. Doch der betriebene Aufwand ging nicht spurlos an der Luzernerin vorbei. Im Endspurt konnte die 26-Jährige – komplett entkräftet – das Tempo ihrer stärksten Konkurrentinnen nicht mehr mitgehen. «Ich habe alles probiert, doch am Ende konnte ich einfach nicht mehr», resümierte Fähndrich.
Sie schleppte sich schliesslich als Fünfte ins Ziel. Die erträumte Medaille hat Fähndrich zwar knapp verpasst, doch die Leistung der Schweizerin ist hoch einzuschätzen.
Den längsten Atem bewiesen im Final die Schwedinnen. Die Qualifikationsschnellste Jonna Sundling, im vergangenen Jahr bereits Sprint-Weltmeisterin in Oberstdorf, sicherte sich in Zhangjiakou nun auch erstmals Olympia-Gold. Sie verwies ihre Landsfrau Maja Dahlqvist auf den Silber-Rang. Bronze gewann die US-Amerikanerin Jessie Diggins.
Fähndrich mischt in der Weltspitze mit
Bereits in der Qualifikation hatte sich angedeutet, dass sich Fähndrich in guter Verfassung befindet. Sie zog mit der drittbesten Prolog-Zeit in die K.o.-Phase ein, wo sie ihren Viertelfinal-Heat souverän für sich entschied. Auch im äusserst stark besetzten Halbfinal wusste sich Fähndrich bestens zu behaupten. Hinter der späteren Siegerin Sundling überquerte die Schweizerin die Ziellinie als Zweite.
Mit der Medaille wollte es indes nicht ganz klappen. Fähndrich wäre als erste Schweizer Langläuferin in einer Einzeldisziplin auf dem Olympia-Podest gestanden.
Mit Alina Meier und Laurien van der Graaff schafften es zwei weitere Swiss-Ski-Athletinnen in die K.o.-Phase. Van der Graaff blieb bei ihren letzten Olympischen Spielen im Viertelfinal chancenlos, Meier verpasste den Vorstoss in den Halbfinal als Dritte ihres Viertelfinal-Heats.
Kläbo holt viertes Olympia-Gold
Bei den Männern wurde Johannes Hösflot Kläbo seiner Favoritenrolle gerecht. Der Norweger wiederholte seinen Sprint-Erfolg von 2018 in Pyeongchang und gewann an seinen zweiten Winterspielen seine insgesamt vierte olympische Goldmedaille. Der Italiener Federico Pellegrino musste sich wie schon vor 4 Jahren mit Silber begnügen, der Russe Alexander Terentew freute sich über Bronze.
Für die beiden Schweizer in der K.o.-Phase, Jovian Hediger und Valerio Grond, bedeutete der Viertelfinal Endstation.