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Meillard nach Rang 5 im Slalom Enttäuscht, aber nicht geknickt: «Irgendwann wird es drehen»

Loïc Meillard verpasst seine erste Olympiamedaille haarscharf. Es ist eine «Niederlage», die ihn stärker macht.

Einmal mehr waren die Hundertstel nicht auf der Seite von Loïc Meillard. Der Neuenburger, der nach dem ersten Slalom-Lauf auf dem 4. Platz gelegen hatte, zeigte auch in der Entscheidung eine starke Leistung. Doch am Ende musste sich der 25-Jährige mit dem 5. Rang abfinden – nur eine Zehntelssekunde fehlte zu Bronze.

«Es ist schon zum 3. Mal in der Zeit zwischen WM und Olympia, dass ich Vierter oder Fünfer werde. Das ist schon ärgerlich», sagte Meillard nach dem Rennen. Tatsächlich schrammte er im Jahr 2021 in vier Weltcup-Rennen am Podest vorbei: In Kranjska Gora und Flachau wurde er Vierter, in Adelboden und Lenzerheide Fünfter.

Vorwerfen konnte er sich in Yanqing allerdings nichts. Er weiss: Ohne Risiko geht's nicht. «Fehler werden passieren. Wenn wir bremsen, sind wir auch nirgends. Es sind alle so gut, man muss 100 Prozent geben.»

Aufgeben ist keine Option

Trotz der Enttäuschung denkt Meillard nicht im Geringsten daran, den Kopf in den Sand zu stecken – nicht einmal für eine Sekunde. Im Gegenteil, das Verpassen des Medaillentraums scheint ihn anzuspornen. «Ich muss einfach weiterkämpfen. Irgendwann wird es drehen.»

Meillard vermochte der Situation gar etwas Positives abzugewinnen: «Wenn alles gut läuft, überlegen wir gar nicht. Man lernt viel mehr, wenn man ganz knapp hinter der Spitze ist. Das macht mich jeden Tag stärker.» Und er richtet den Blick sogleich in die Zukunft: «Ich hoffe, dass in vier Jahren meine Zeit kommt, und ich ganz oben stehen werde.»

Resultate

SRF zwei, «Beijing live», 16.2.22, 2:05 Uhr ; 

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