Die Medaillen
- 1. Johannes Strolz (AUT) 2:31,43 Minuten
- 2. Aleksander Kilde (NOR) + 0,59
- 3. James Crawford (CAN) + 0,68
1988 hatte Hubert Strolz in Calgary Olympiagold in der Alpinen Kombination gewonnen. 34 Jahre später machte es ihm Sohn Johannes nach. Der Sensations-Sieger des Adelboden-Slaloms setzte sich dank einer erstaunlichen Abfahrt und einem starken Slalom deutlich vor Aleksander Kilde und James Crawford durch.
Strolz hatte die Abfahrt auf dem hervorragenden 4. Rang beendet und dabei bloss 0,75 Sekunden auf Kilde eingebüsst. Strolz, der mit den Abfahrts-Ski von Super-G-Olympiasieger Matthias Mayer unterwegs war, meinte nach der 1. Hälfte der Kombination: «Mayers Ski läuft wie die Sau.» Und der 29-Jährige sagte zwischen den beiden Läufen auch: «Ich versuche, die riesigen Fussstapfen meines Vaters auszufüllen.» Er hat sie perfekt ausgefüllt.
Kilde, der den Slalom als Erster in Angriff genommen hatte, gewann nach Bronze im Super-G seine 2. Medaille in Peking. Einen regelrechten Coup landete James Crawford mit dem Gewinn der Bronzemedaille. Der kanadische Speed-Spezialist – im Weltcup noch nie auf dem Podest – zeigte einen verblüffenden Slalom und verpasste Silber nur um 0,09 Sekunden. Vor 4 Jahren in Pyeongchang hatte Crawford die Kombination noch auf Rang 20 beendet.
Die Schweizer
- 4. Justin Murisier +0,86
- OUT im Slalom: Loïc Meillard
- OUT im Slalom: Luca Aerni
- OUT in der Abfahrt: Yannick Chabloz
Wenig hat zu einer Schweizer Medaille gefehlt. Letztlich lag Justin Murisier im Ziel 0,18 Sekunden hinter dem Bronze-Rang. Der Riesenslalom-Crack setzte als Sechster der Abfahrt (1,02 hinter Kilde) im Slalom alles auf eine Karte. Zwar konnte der Walliser 0,82 Sekunden auf Crawford aufholen. Das war aber etwas zu wenig. Murisier wäre der insgesamt 6. Schweizer Medaillengewinner in der Männer-Kombination gewesen.
Die übrigen Schweizer enttäuschten. Der junge Yannick Chabloz stürzte bereits in der Abfahrt und zog sich dabei einen Armbruch zu. Loïc Meillard (17.) und Luca Aerni (20.) büssten schon am Morgen viel Zeit ein und hatten damit ihre Medaillenchancen praktisch verspielt. Im Slalom gingen beide mit hohen Nummern «all in» – und schieden aus. So figuriert Murisier als einziger Schweizer im Klassement.
So geht's weiter
Bei den Männern steht am Sonntag der Riesenslalom auf dem Programm. Bereits am Freitag bestreiten die Frauen den Olympia-Super-G.