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Olympisches Viererbob-Rennen Vogt verpasst bei Deutschland-Show die Top 10 knapp

Während der Schwyzer im grossen Schlitten 11. wird, holt der Deutsche Francesco Friedrich vor seinem Landsmann Johannes Lochner Gold.

Michael Vogt hat im Viererbob die angestrebte Top-10-Rangierung knapp verpasst. Der Schwyzer musste sich im Eiskanal in Yanqing trotz einem starken 4. Lauf am letzten Olympia-Tag mit dem 11. Platz begnügen. Nach einem misslungenen 1. Lauf am Samstag (13.-beste Zeit) und leichter Verbesserung im 2. Run auf Rang 12, blieb der Vierte der Zweierbob-Konkurrenz in der Endabrechnung ohne den ganz grossen Exploit. Zusammen mit seinen Anschiebern Luca Rolli, Cyril Bieri und Sandro Michel vermochte Vogt den «Drachen von Yanqing», wie die Bahn genannt wird, nicht nachhaltig zu zähmen. Auf die Bestzeit fehlten am Ende stolze 2,77 Sekunden.

Man könne wohl «im Grossen und Ganzen zufrieden sein», beurteilte Vogt sein Abschneiden. Als Schwachstellen machte er den Mangel an Konstanz und zu einem gewissen Grad die Unerfahrenheit seiner Equipe aus. Insofern darf man sich auf zukünftige Auftritte an Grossanlässen freuen. Vielleicht schon an der Heim-WM in St. Moritz Anfang 2023.

Die (fast) totale Dominanz Deutschlands

An der Spitze ereignete sich wenig Überraschendes. Die deutschen Männer, die im kleinen Schlitten den gesamten Medaillensatz eingeheimst hatten, feierten im Vierer den erwarteten Doppelsieg. Francesco Friedrich, der nach dem 2. Lauf die Führung von Johannes Lochner übernommen hatte, darf sich in Peking Doppel-Olympiasieger nennen. Bereits in Pyeongchang war ihm das Double gelungen. Lochner (+0,37) blieb wie im Zweier Silber. Bronze ging an das kanadische Team von Justin Kripps (+0,79). Um 6 Hundertstel klassierten sich die Kanadier vor Christoph Hafer, womit sie den totalen deutschen Triumph vereitelten.

Friedli enttäuscht und selbstkritisch

Simon Friedli verpasste als 24. nach 3 Läufen die Qualifikation für den 4. Lauf der 20 besten Schlitten. Der Solothurner Pilot merkte selbstkritisch an: «Es lag am Fahrerischen. Die Bahn lag mir nicht, dennoch hätte ich besser fahren sollen. Ich habe immerhin schon 4 Jahre auf dem Buckel.» Am Start hingegen habe man einigermassen mithalten können. Die Vorbereitung war suboptimal gewesen. Eine Wadenverletzung machte Friedli zu schaffen. Dies wollte er jedoch nicht als Ausrede gelten lassen.

SRF zwei, «beijing live», 20.2.22, 2:30 Uhr ; 

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