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Pleiten, Pech und Pannen Diese Athleten werden Olympia nicht gut in Erinnerung behalten

Gescheiterte Kronfavoriten, Pech und Ausfälle: Die Olympischen Winterspiele in Peking schrieben nicht nur schöne Geschichten.

Mikaela Shiffrin (USA, Ski Alpin)

Sie kam als Medaillenkandidatin in allen Disziplinen – und reist mit leeren Händen ab. Shiffrin klebte das Pech an den Ski. Die US-Amerikanerin, die sonst ihre Läufe immer runterbringt, schied der Reihe nach im Riesenslalom, Slalom und in der Kombination aus. Auch in den Speed-Disziplinen dazwischen kam sie nicht auf Touren und belegte die Plätze 9 (Super-G) und 18 (Abfahrt). «Ich habe keine Emotionen mehr, um mich zu ärgern», meinte Shiffrin danach. Dass sie im Team-Event zum Schluss auf Platz 4 landete, passte zu Shiffrins Zeit in Peking.

Maxim Burow (ROC, Ski Freestyle)

4 von 6 Weltcup-Springen konnte Burow in der Aerials-Kateogorie in diesem Winter für sich entscheiden. Dementsprechend gross waren seine Ambitionen in Peking. Im Genting Snowpark in Zhangjiakou lief es dem Russen aber gar nicht nach Wunsch. Er scheiterte bereits in der Qualifikation. Immerhin: Sein Bruder Ilja gewann Bronze.

Tess Ledeux (FRA, Ski Freestyle)

Platz 1 im Big Air und Slopestyle bei den X-Games in Aspen unmittelbar vor Olympia und 6 Weltcup-Siege bei den letzten 9 Wettkämpfen in diesen Disziplinen: Auch Ledeux war DIE Favoritin auf die Goldmedaillen bei den Frauen. Diese sollte sie nicht erreichen. Im Big Air holte sie Silber und weinte Tränen der Enttäuschung – im Slopestyle lag sogar nur Platz 7 drin für die Saisondominatorin.

Jarl Magnus Riiber (NOR, Ski Nordisch)

Riiber war mit 44 Siegen aus den letzten 51 Weltcups in der Nordischen Kombination ebenfalls als Kronfavorit nach Peking gereist. Genau dabei erlitt er jedoch den ersten Dämpfer: Bei der Ankunft wurde er positiv auf das Coronavirus getestet und verpasste den ersten Wettkampf von der Normalschanze. Die schlechte Vorbereitung konnte Riiber auf der Grossschanze dann nichts anhaben – er lag klar in Führung. Auf der Loipe aber bog er falsch ab, verlor viel Zeit und Kraft und wurde letztlich nur 8.

Schweizer Curlerinnen

Olympia und die Schweizer Curlerinnen – es bleibt keine Liebesgeschichte. Nach den Silber-Medaillen der Teams von Luzia Ebnöther (2002) und Mirjam Ott (2006) peilte das Team von Silvana Tirinzoni heuer mindestens die 3. Schweizer Curling-Medaille bei den Frauen an. Sogar Gold wurde den Weltmeisterinnen von 2019 und 2021 zugetraut. Lange sah es denn auch gut aus: Mit dem 5. Sieg im 5. Spiel wurde der Schweizer Start-Rekord egalisiert, in der Gruppenphase verlor das Team des CC Aarau letztlich nur ein Spiel. Doch dann der Leistungseinbruch. Einer Niederlage im Halbfinal gegen Japan folgte die 2. Pleite gegen Schweden im kleinen Final – der Medaillentraum platzte.

Kamila Walijewa (ROC, Eiskunstlauf)

Sie galt im Vorfeld als Wunderkind und erste Anwärterin auf die Goldmedaille: Für die 15-jährige Kamila Walijewa hätte in Peking ein Traum in Erfüllung gehen sollen. Stattdessen wurde es ein Albtraum: Ein positiver Dopingtest Walijewas von vor den Spielen wurde zum grossen Diskussionsthema. Dies warf die junge Russin, welche nach dem Kurzprogramm auf Platz 1 gelegen hatte, derart aus der Bahn, dass sie in der Kür mehrfach stürzte und ohne Medaille nach Hause fahren musste.

Maxim Tswetkow (ROC, Biathlon)

Der Biathlet avancierte zu DEM unglücklichen 4. der Olympischen Spiele in Peking. Im Einzelrennen verpasste er die Medaillenränge, weil er den 20. und damit letzten Schuss neben die Scheibe setzte und 4. wurde. Im Sprint blieb er zwar ohne Schiessfehler, verpasste das Podest aber erneut hauchdünn – um 1,6 Sekunden nämlich. Der 30-jährige Russe wird sich grün und blau ärgern.

SRF zwei, «Beijing live», 20.02.2022 ; 

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