Für den Buckelpisten-Spezialisten Marco Tadé beginnen am Donnerstag in Peking mit der Qualifikation die 1. Olympischen Spiele. Um auch zwei Tage später noch mit von der Partie zu sein, muss der Tessiner unter die ersten 30 fahren. Nur die besten 10 qualifizieren sich direkt für den Final vom Samstagabend – ein schmaler Grat zwischen Höhenflug oder Bruchlandung für den 26-Jährigen.
Olympia als Lebenstraum
Obwohl er in diesem Winter mit einem 15. Platz als Bestergebnis noch nicht auf Touren gekommen ist, glaubt der WM-Dritte von 2017 (in der nicht-olympischen Dual-Disziplin) an seine Chance. Zwar zählt Tadé auch in China zu den Aussenseitern, schielt aber zumindest mit einem Auge auf die Bronzemedaille.
Dafür braucht es nebst starken Knien auf der Buckelpiste und perfekt ausgeführten Sprüngen auch etwas Glück. Dieses soll dem Tessiner in Peking endlich hold sein, nachdem er sein grosses Ziel – eine Olympia-Teilnahme – 2014 und 2018 gleich zwei Mal unglücklich verpasste hatte: Nachdem Tadé in Sotschi als 21. nur ein Platz zur Qualifikation gefehlt hatte, verletzte sich der Tessiner just vor den Spielen in Pyeongchang am Knie.
Performen in der Kälte
Nun gehe es ihm körperlich seit zwei Jahren sehr gut, sodass er sich bereit für einen Medaillengewinn sehe, liess der Südschweizer aus dem Freestyle-Cluster in Zhangjiakou verlauten, wo in den Abendstunden jeweils mit Temperaturen im zweistelligen Minusbereich zu rechnen ist.
Trainer Giacomo Matiz attestiert seinem Schützling insbesondere aufgrund der hohen Schwierigkeiten bei den Sprüngen das Potenzial für den grossen Wurf. Topfavorit ist der Kanadier Mikaël Kingsbury, seines Zeichens Olympiasieger 2018 und -zweiter 2014, 6-facher Weltmeister sowie Führender im laufenden Weltcup.