- Kein Schweizer Tag in Peking für die Snowboarder in der Slopestyle-Konkurrenz.
- Die überraschend in den Final vorgestossene Ariane Burri kommt bei ihrem Olympia-Debüt nicht über Platz 12 hinaus. Gold geht nach Neuseeland.
- Im Männer-Contest verpatzen Nicolas Huber und Jonas Bösiger ihre Qualifikations-Runs und müssen tags darauf bei der Entscheidung zuschauen.
Nicht immer sind aller guten Dinge drei. So konnte die Innerschweizer Boarderin Ariane Burri in der Endausmarchung der Disziplin Slopestyle keinen ihrer drei Läufe nach unten bringen. Darum galt für die 21-Jährige im Olympia-Rampenlicht ein anderes Sprichwort: «Aller Anfang ist schwer!»
Ohne komplettes Resultat in der Wertung blieb Burri bei ihrer ersten Teilnahme an Winterspielen mit grossem Abstand im Feld der Finalistinnen der 12. und letzte Platz. In der Qualifikation noch hatte die Debütantin unbekümmert ihr Potenzial abrufen können und überraschend den Cut geschafft.
Sie bläst nicht Trübsal
Bei der Fortsetzung des Wettkampfs zahlte sie Lehrgeld und fühlte sich auch etwas ausgelaugt vom Vortag. Natürlich wollte Burri ihre Enttäuschung ob der missglückten Darbietung nicht verbergen: «Ich hatte mir mehr erhofft. Und trotzdem ist es als Erfolg zu werten, dass ich überhaupt den Final bestreiten durfte.»
Dieser begann für die Luzernerin denkbar schlecht. Nach einem angriffigen und risikofreudigen Intro stürzte sie bereits beim ersten Kicker. Fortan schmerzte ihr Rücken und begleitete sie eine Unsicherheit. Auch die beiden folgenden Runs konnte sie nicht nach unten bringen.
Die «Kiwis» jubeln über die Gold-Premiere
Als Siegerin ging die Neuseeländerin Zoi Sadowski Synnott hervor. Der Sprung an die Spitze erfolgte erst mit dem letzten Versuch. Das Gold der 20-Jährigen hat historischen Wert: Noch nie ist eine Vertretung aus der «Kiwi»-Nation bei Winterspielen zum durchschlagenden Erfolg gekommen.
Die weiteren Podestplätze gingen an Julia Marino (USA) und Tess Coady (AUS). Die Olympiasiegerin von Sotschi 2014 sowie Pyeongchang 2018, Jamie Anderson aus den USA, kam nach einem verpatzten Wettkampf nicht über Rang 9 hinaus.
Final für Huber und Bösiger klar ausser Reichweite
Bei der folgenden Qualifikation der männlichen Slopestyle-Spezialisten über die Schanzen und auf den Rails im Gentin Snow Park setzte sich die Schweizer Pechsträhne fort. Nach je fehlerhaften Leistungen in beiden Durchgängen hingen für Nicolas Huber (20.) und Jonas Bösiger (25.) die Trauben deutlich zu hoch. Sie stehen nicht im Feld mit 12 Athleten, die sich ein Final-Ticket ergattern konnten und am Montag um die Medaillen fighten.
Hubers Manko war, dass er in beiden Runs den letzten Sprung nicht perfekt stehen konnte. Der 27-Jährige hat turbulente Tage vor Ort hinter sich. Bei der Einreise nach China war der Zürcher positiv auf Corona getestet worden und musste sich einige Tage in Isolation begeben. Das Duo Huber/Bösiger hat den Anspruch, sich in der Big-Air-Disziplin rehabilitieren zu können.