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Vorschau Slalom Männer Gefühlt alle fahren um die Medaillen

Im Olympia-Slalom der Männer ist Nervenkitzel garantiert: Gewinnen kann jeder, pokern keiner.

Offener könnte die Ausgangslage kaum sein. Die 6 bisherigen Weltcup-Slaloms in diesem Winter sahen 6 verschiedene Sieger. Die 18 Podestplätze wurden von 14 verschiedenen Athleten eingenommen.

«Es sind im Minimum 20 Fahrer, die locker das Potenzial haben, aufs Podest zu fahren», bestätigt Ramon Zenhäusern das ausgeglichene Feld.

2,5 Sekunden und man ist weg

Was die laufende Saison auch gezeigt hat: Pokern geht nicht. Während in diesem Winter bei den Frauen teilweise Rückstände von über 3 oder sogar 4 Sekunden für den 2. Lauf reichten, betrug der Maximal-Rückstand eines Dreissigsten bei allen Männer-Slaloms 2,22 Sekunden.

Im Slalom von Yanqing dürfte sich dieser Dichtestress noch verstärken. «Auf diesem einfachen Hang wird es sehr offen sein, grosse Abstände herauszufahren, wird kaum möglich sein», schätzt Daniel Yule die Ausgangslage ein.

Die internationalen Favoriten

  • Clément Noël/FRA: 1 Sieg
  • Johannes Strolz/AUT: 1 Sieg
  • Lucas Braathen/NOR: 1 Sieg, 1 weiterer Podestplatz
  • Sebastian Foss-Solevaag/NOR: 1 Sieg

Einen klaren Favoriten gibt es nicht, an dieser Stelle sollen ein paar Rosinen herausgepickt werden. Clément Noël hat vermutlich die potenziell schnellsten Schwünge. Adelboden-Überraschungssieger Johannes Strolz hat nach seinem Gold-Coup in der Kombination wohl am wenigsten Druck. Bei Lucas Braathen stimmt die Formkurve. Und Sebastian Foss-Solevaag ist als amtierender Weltmeister und Führender in der Slalom-Disziplinenwertung angereist.

Live-Hinweis

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Den Olympia-Slalom der Männer zeigen wir am Mittwoch wie folgt live:

  • 1. Lauf : 03:15 Uhr, SRF Sport App
  • 2. Lauf : 06:35 Uhr, SRF zwei

Die Schweizer

  • Daniel Yule (Bestergebnis: Platz 2, Wengen)
  • Ramon Zenhäusern (Platz 4, Adelboden)
  • Loïc Meillard (Platz 6, Adelboden und Madonna)
  • Luca Aerni (Platz 5, Adelboden)

Auch aus dem Schweizer Team können alle um die Medaillen mitfahren. Zwar sind die helvetischen Stangenakrobaten nicht mehr ganz so häufig vorne anzutreffen wie in den letzten Jahren, Platz 2 von Daniel Yule in Wengen ist der einsame Saison-Podestplatz. Dafür hat die Equipe in der Breite zugelegt, meist stehen 7 oder gar 8 Swiss-Ski-Fahrer in einem 2. Slalom-Lauf.

Loïc Meillard geht mit der Wut aus bislang enttäuschenden Winterspielen ins Rennen, Luca Aerni verspricht, dass man «den besten Luca» heuer noch nicht gesehen hat. Und Ramon Zenhäusern weiss nach seinem Silber-Gewinn von Pyeongchang, wie man im asiatischen Schnee aufs Podest fährt.

Um mit den Worten von Yule zu schliessen: «Es wird wohl wie immer in dieser Saison: Bis zum letzten Tor kann alles passieren.»

Das Podest in Pyeongchang

  • 1. André Myhrer (SWE)
  • 2. Ramon Zenhäusern (SUI)
  • 3. Michael Matt (AUT)

Olympia-Service

SRF zwei, «Beijing live», 13.02.2022, 03:00 Uhr ; 

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