Mit einem Tag Verspätung sind am Montag die Skifahrer so richtig in die Olympischen Spiele in Peking gestartet. Mit dem Sieg von Beat Feuz in der Abfahrt war der Auftakt aus Schweizer Sicht perfekt. Den Speedfahrern bleibt aber keine Zeit zum Verschnaufen. Bereits am Dienstagmorgen steht in Yanqing um 4:00 Uhr Schweizer Zeit mit dem Super-G das nächste Rennen auf dem Programm.
Die Favoriten
- Marco Odermatt (SUI) (2 Super-G-Erfolge / 1 weiterer Podestplatz in dieser Saison)
- Aleksander Kilde (NOR) (3/1)
- Matthias Mayer (AUT) (0/3)
- Vincent Kriechmayr (AUT) (0/2)
Mit Platz 7 in der Abfahrt hat Marco Odermatt eine zufriedenstellende Olympia-Premiere erlebt. Im Super-G sind die Ambitionen des Nidwaldners am Dienstag mit Sicherheit grösser. In dieser Disziplin feierte er 2019 in Beaver Creek seinen 1. Weltcupsieg. Seither sind 3 weitere Super-G-Erfolge hinzugekommen, 2 davon in dieser Saison in Beaver Creek und zuletzt in Wengen. Zudem wurde er einmal Zweiter. Im Olympia-Rennen zählt Odermatt selbstredend zu den ganz grossen Favoriten.
Härtester Konkurrent Odermatts und der heisseste Anwärter auf Gold ist am Dienstag Aleksander Kilde . Der Norweger entschied in diesem Winter 3 von 5 Super-G für sich und stand ein weiteres Mal als Zweiter auf dem Podest. Insgesamt konnte er in dieser Disziplin im Weltcup schon 16 Mal triumphieren. Nach dem für ihn enttäuschenden 5. Platz in der Abfahrt dürfte Kilde am Dienstag noch motivierter sein.
Mit viel Selbstvertrauen wird Matthias Mayer nach Bronze in der Abfahrt am Dienstag am Start stehen. Der Österreicher ist mit 3 Podestplätzen in dieser Saison der drittbeste Super-G-Fahrer. Zu rechnen ist sicher auch mit Mayers Landsmann Vincent Kriechmayr , der es in Gröden und Bormio unter die Top 3 schaffte.
Die Geheimtipps
Beat Feuz hat mit Gold in der Abfahrt sein Meisterstück an den Olympischen Spielen bereits abgeliefert. Der Schangnauer kann im Super-G ohne Druck an den Start gehen. Dass er in seiner zweitschnellsten Disziplin ganz vorne mitfahren kann, bewies er zuletzt im Dezember 2021 mit den Rängen 4 und 5 in Gröden und Bormio.
Als dritter österreichischer Trumpf geht Raphael Haaser ins Rennen. Der 24-Jährige schaffte es im Super-G bisher dreimal in die Top 10, das Highlight war der 2. Platz Ende Dezember in Bormio. Die anderen Podiumsfahrer dieses Winters sind Travis Ganong (USA) und Broderick Thompson (CAN) .
Die weiteren Schweizer
- Stefan Rogentin
- Gino Caviezel
Neben Odermatt und Feuz konnten mit Stefan Rogentin und Gino Caviezel in dieser Saison auch die anderen beiden Schweizer Starter Top-10-Plätze im Super-G einfahren. Rogentin überzeugte vor allem im Dezember, als er in Gröden und Bormio die Plätze 5 und 7 belegte. Zuletzt in Wengen klassierte er sich auf dem 11. Rang. Caviezel realisierte in Beaver Creek mit den Positionen 9 und 10 seine besten Resultate im Super-G in diesem Winter.
Das Podest in Pyeongchang
- 1. Matthias Mayer (AUT)
- 2. Beat Feuz (SUI)
- 3. Kjetil Jansrud (NOR)
Mayer und Feuz hinterliessen in Peking mit Bronze und Gold in der Abfahrt bereits ihre Spuren. Ein Fragezeichen gibt es bei Kjetil Jansrud. Der Norweger hatte nach seinen im Dezember in Beaver Creek erlittenen schweren Knieverletzungen für Olympia überraschend sein Comeback angekündigt. Auf einen Start in der Abfahrt verzichtete er allerdings.