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Weit weg von den Medaillen Grosse Enttäuschung für Schweizer Alpin-Snowboarder

  • Die Schweizer Alpin-Snowboarder bleiben beim Parallel-Riesenslalom ohne die erhoffte Medaille.
  • Dario Caviezel, Patrizia Kummer und Julie Zogg scheitern alle schon im Achtelfinal.
  • Gold geht an Ester Ledecka (CZE) und Benjamin Karl (AUT).

Die Vorzeichen für die nächste Schweizer Medaille an den Olympischen Spielen waren eigentlich gut. Nur 2010 war die Schweiz in der Sparte Alpin Snowboard seit der Premiere 1998 ohne Medaillen geblieben. In Peking blieb mit Dario Caviezel der letzte Schweizer Medaillentriumph im Parallel-Riesenslalom aber schon im Achtelfinal hängen.

Der Bündner zog im Duell mit dem Österreicher Andreas Prommegger knapp den Kürzeren. «Ich habe sicherlich keinen schlechten Lauf gezeigt, aber er war einfach eine Spur besser», analysierte Caviezel hinterher. Als 14. hatte sich der 26-Jährige nur knapp für die Achtelfinals qualifiziert und erhielt mit dem 3.-platzierten Österreicher einen entsprechend starken Gegner zugeteilt.

Auch Kummer und Zogg im Achtelfinal out

Wenige Minuten zuvor hatte bereits Patrizia Kummer, die Olympiasiegerin von 2014, ihr Achtelfinal-Duell gegen Prommeggers Landsfrau Julia Dujmovits um zwei Zehntel verloren. Noch knapper fiel die Entscheidung im Achtelfinal zwischen Julie Zogg und Carolin Langenhorst aus, das die Deutsche mit acht Hundertsteln Vorsprung zu ihren Gunsten entschied.

Die Enttäuschung bei Zogg war nach dem knappen Ausscheiden riesig: «Es ist brutal. Man bereitet sich 4 Jahre auf diesen Event vor und dann geht es einfach nicht», so die 29-Jährige mit Tränen in den Augen. Kummer, die vor dem Wettkampf 3 Wochen in Quarantäne verbracht hatte, war im Ziel gefasst: «Ich wäre bereit gewesen und habe alles gegeben. Aber wenn die Gegnerin einen Tick schneller ist, hilft das alles nichts.» Ob sie in 4 Jahren noch einmal antreten wird, liess die Walliserin offen.

Titelverteidiger Nevin Galmarini, Gian Casanova, Jessica Keiser und Ladina Jenny waren bereits in der Qualifikation gescheitert. Jenny verpasste als 17. die Teilnahme für die Achtelfinals denkbar knapp, nur 14 Hundertstel fehlten der Glarnerin für die K.o.-Phase.

Ledecka verteidigt Titel

Im Kampf um den Olympiasieg gab es bei den Frauen wie erwartet kein Vorbeikommen an Ester Ledecka. Die Tschechin, die bereits 2018 in Pyeongchang Gold gewonnen hatte, verteidigte ihren Titel im Final gegen Daniela Ulbing (AUT) erfolgreich. Ledecka wird in Peking auch auf zwei Latten im Super-G und in der Abfahrt um Medaillen fahren.

Bei den Männern ging Olympia-Gold nach Österreich. Benjamin Karl setzte sich im Final gegen den Slowenen Tim Mastnak durch. Karl, der 2010 in Vancouver Silber und 2014 in Sotschi Bronze gewonnen hatte, komplettierte damit seinen persönlichen Medaillensatz.

SRF zwei, beijing live, 08.02.2022, 7:30 Uhr ; 

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