- Im Startspiel des olympischen Eishockeyturniers in Peking bekommen die Schweizerinnen die Limiten deutlich aufgezeigt.
- Weltmeister Kanada putzt das Team von Nationaltrainer Colin Muller gleich mit 12:1 weg.
- Erst in der 49. Minute sorgt Lara Stalder mit dem Ehrentreffer für die einzige Erfolgsmeldung.
Die Spannung war längst aus der einseitigen Partie gewichen. Die einzige aufregende Frage, die sich in der Schlussphase noch stellte: Können die überforderten Schweizerinnen das «Stängeli» vermeiden?
Die vernichtende Antwort darauf lautete: Nein! Die Höchststrafe – der 10. kanadische Treffer – ereilte die SIHF-Auswahl in der 54. Minute. Und Andrea Brändli musste später sogar noch ein 11. und 12. Mal hinter sich greifen.
Immerhin hatten sich die Bronzegewinnerinnen von Sotschi 2014 vor dem finalen Akt des Schützenfests noch selbst auf die Resultattafel gebracht. In der 49. Minute war Lara Stalder der ersehnte Anschlusstreffer zum zwischenzeitlichen 1:9 geglückt – die Schweiz brauchte für diese Ehrenmeldung eine doppelte Überzahlsituation. Die bis zu diesem Moment beste Chance auf etwas Linderung hatte kurz vor der 2. Drittelspause die gleiche Akteurin noch knapp vergeben bzw. Ann-Renée Desbiens hatte glänzend abgewehrt.
Viel heftiger abgeblitzt als noch vor 8 Jahren
Somit waren die ersten Schritte bei den Winterspielen für die Nati ein Konterpunkt zu jenen von vor 4 Jahren in Pyeongchang. Damals überrollten die Schweizerinnen Korea mit 8:0 – in einem Spiel mit verkehrten Vorzeichen im Gegensatz zum Donnerstag.
2014 in Sotschi hatte die Schweiz ebenfalls die unangenehme Startaufgabe Kanada vorgesetzt bekommen. Damals allerdings hielten sich die «Ahornblätter», ihres Zeichens 4-facher Goldgewinner bei Olympia und 11-facher Weltmeister, deutlich mehr zurück und siegten «nur» mit 5:0.
So geht es in Peking für die Frauen-Nati weiter
Nun heisst es für die Schweiz nach dieser Schmach raschmöglich aufzustehen. Bereits am frühen Freitagmorgen wartet die nächste Bewährung gegen die russische Equipe (ab 5:10 Uhr im kommentierten SRF-Livestream). In der stärker dotierten Gruppe A, in der die Schweiz eingeteilt ist und deshalb die Viertelfinal-Qualifikation auf sicher hat, geht es darum, Schwung zu holen für die Phase im K.o.-Format.