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Wer holt Olympia-Gold? Russische Nervenstärke trifft auf finnisches Defensivbollwerk

Im Olympia-Final duelliert sich das russische Team mit Finnland – und damit auch einem Quintett aus der National League.

Harri Pesonen
Legende: Können er und Finnland erstmals über Olympia-Gold jubeln? Langnaus Lebensversicherung Harri Pesonen. Keystone

Es dürfte ein umkämpftes Duell werden, das sich die zwei verbleibenden Vertreter und geografischen Nachbarn im Final liefern. Auf der einen Seite das russische Team als Goldgewinner der letzten Winterspiele, auf der anderen Seite der amtierende WM-Zweite Finnland, der erstmals seit Olympia 2006 in Turin wieder die Chance auf Gold besitzt.

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Den Olympia-Final sehen Sie am frühen Sonntagmorgen ab 05:10 Uhr live bei SRF.

Ein russischer Youngster bleibt cool

Stolze 16 Penaltys waren nötig gewesen, ehe die russische Olympia-Auswahl als Finalgegner Finnlands feststand. Dabei stellte die «Sbornaja» im Penalty-Krimi gleich mehrfach starke Nerven unter Beweis: Zuerst musste Jegor Jakowlew nach vier Schützen unbedingt treffen und hielt dem Druck stand, danach war es der erst 20-jährige Arseni Gritsjuk, der abgebrüht blieb und seine Farben ins Glück schoss.

Vier Jahre nach dem Olympia-Sieg in Pyeongchang greifen die Russen im Eishockey-Turnier damit erneut nach Gold. 2018 bezwangen sie in einem engen Spiel Deutschland mit 4:3 nach Verlängerung. Finnland war bereits im Viertelfinal an Kanada hängen geblieben. Die Nordeuropäer ihrerseits werden sich stattdessen die WM 2019 in Erinnerung rufen. Damals schalteten sie auf dem Weg zum Titel die russische Mannschaft im Halbfinal mit 1:0 aus.

Finnen mit «Schweizer» Quintett

Im Gegensatz zur russischen Olympia-Auswahl, die heuer in der Gruppenphase Tschechien unterlag, steht Finnland mit 5 Siegen aus 5 Spielen im Final und darf weiter vom ersten Gold bei Olympia träumen. Wie bereits zuvor reichte «Suomi» im Halbfinal gegen die Slowakei (2:0) ein defensiv kontrollierter Auftritt.

Allgemein haben die Skandinavier in Peking erst 7 Gegentore erhalten. In den beiden K.o.-Spielen gegen die Schweiz und die Slowakei wurde Torhüter Harri Säteri vom KHL-Klub Nowosibirsk sogar nur ein einziges Mal bezwungen – vom Schweizer Andres Ambühl.

Mit dem bisher dreifachen Torschützen Harri Pesonen (SCL Tigers), den beiden Servettiens Sami Vatanen und Captain Valtteri Filppula sowie Juuso Hietanen (Ambri-Piotta) und Toni Rajala (EHC Biel) greifen am Sonntag 5 weitere Spieler aus der Schweizer National League nach der Goldmedaille – und die Schweiz darf sich immerhin über ein wenig Präsenz im Endspiel freuen.

SRF zwei, «Beijing live», 19.02.2022 02:25 Uhr ; 

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