Den Schweizern bleibt nur wenig Zeit, die Niederlage gegen Frankreich (3:4 n.P.) zu verdauen. Keine 20 Stunden später steht das wegweisende 4. WM-Spiel gegen Weissrussland an, das am Dienstag einen Ruhetag genoss.
Weissrussland mit namhafteren Auftaktgegnern
Alles andere als ein Sieg gegen die Osteuropäer wäre eine Enttäuschung – und wohl das Ende der Schweizer Viertelfinal-Träume. Zwar stehen die Weissrussen nach 3 Spielen ohne Punkte da, doch mit Finnland (2:3), Tschechien (1:6) und Kanada (0:6) hatten sie das deutlich anspruchsvollere Startprogramm als die Schweiz.
Weissrussland konnte in der letzten Zeit nicht immer brillieren, obwohl es sehr gute Spieler hat.
Das letzte Direktduell konnte die Schweiz im Rahmen der Swiss Ice Hockey Challenge im Dezember 2016 in Biel mit 6:1 gewinnen. Doch die letzte WM-Partie gegen die Weissrussen verlor die Nati 2014 in Minsk nach zweimaliger Führung 3:4. Insgesamt spricht die WM-Bilanz mit 6:3 Siegen zu Gunsten der Schweiz.
SRF-Hockey-Experte Mario Rottaris attestierte den Osteuropäern vor der WM viel Potenzial für eine positive Überraschung, sagte aber auch: «Weissrussland konnte in der letzten Zeit nicht immer brillieren, obwohl es sehr gute Spieler hat.»
Eingespielt: 15 Spieler im Minsk-Kader
Die Weissrussen verfügen über eine eingespielte Mannschaft. 15 Akteure standen letzte Saison im Kader des KHL-Teams Dynamo Minsk. Die Stars sind die Gebrüder Sergej und Andrej Kostizyn, die zusammen 840 Partien in der NHL bestritten.
Dass die Partie kein Selbstläufer wird, weiss die Schweiz. «Wir müssen wieder reagieren», war sich Headcoach Patrick Fischer nach dem Dämpfer gegen Frankreich bewusst. Vorab im Powerplay hat die Nati viel Luft nach oben. Nach dem WM-Start steht ein Fragezeichen hinter der Stärke der Weissrussen – gleiches gilt aber auch für die Schweiz.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 09.05.17, 20:10 Uhr