Jeder Eishockeyspieler träumt davon, doch nur für ganz wenige erfüllt sich dieser Traum auch: einmal in der NHL spielen. Die besten Talente werden von den nordamerikanischen Klubs jeden Sommer in die Prospect Camps eingeladen – und dort auf Herz und Nieren getestet.
Einer, der diese knallharten Camps voller Konkurrenzkampf nur zu gut kennt, ist Tim Berni. Der 23-jährige Zürcher hat bereits drei dieser Sichtungstrainings absolviert. Er schwärmt davon: «Es war immer megacool. Ich durfte so alles kennenlernen: Halle, Stadt, Trainer, Mitspieler.» Man fühle sich so der NHL nahe.
Die Camps trugen Früchte bei Berni. Letzte Saison absolvierte er in der NHL 59 Spiele in Serie für die Columbus Blue Jackets. Doch es ist nur ein Etappenerfolg. Auch in dieser Saison wird er wieder um seinen Platz im Team kämpfen müssen.
Verteidiger Berni, nun immerhin Bestandteil des Main Camp, schildert: «Es ist schwierig, es gibt in dieser Phase kaum Feedback. Wir starteten mit 60 Spielern, davon 24 Verteidiger. Jetzt sind wir noch 16 Akteure in der Defense, acht davon fallen noch aus dem Kader.»
Bloss nicht aus dem Traum aufwachen
Es gilt also, sich zu beweisen, aufzudrängen, Zweikämpfe für sich zu entscheiden. Berni ist auf Kurs, zu zwei Testspielen in der Pre-Season wurde er bereits aufgeboten. Nun will er auch beim Saisonstart am 12. Oktober zuhause gegen die Philadelphia Flyers dabei sein.
Für Berni ist der NHL-Traum in Erfüllung gegangen. Und er wird alles dafür machen, damit er aus diesem nicht plötzlich aufwacht.
