Angeführt wurden sie vom Weltklasse-Duo Slawa Bykow und Andrei Chomutow, doch viel Grund zum Jubeln hatten die Fribourger 1992 in Davos bei ihrer Spengler-Cup-Premiere nicht. Als einziges Schweizer Team - der HCD war noch in der NLB - angetreten, beendeten sie das Turnier ohne Punkte auf dem 5. und letzten Rang.
Damals wie heute gehörte Fribourg zur NLA-Elite, doch das Warten auf einen Titel hat noch immer kein Ende genommen. Nun im Jahr des 75-jährigen Bestehens stehen die Chancen auf den ersten «Kübel» nicht schlecht. Der HCFG steigt als nationaler Leader in den 86. Spengler Cup.
Transfers haben eingeschlagen
Einen Platz in der Spitzengruppe durfte man Fribourg durchaus zutrauen. Dass nun der Jahreswechsel von der Spitze aus gefeiert werden kann, erstaunt aber doch ein wenig: Mit Cristobal Huet verliess Ende Saison der Stammkeeper den Klub, ebenso die Verteidiger Michal Barinka (Tsch) und Franco Collenberg. Deren Nachfolger Benjamin Conz, Joel Kwiatkowski und Sebastian Schilt schlossen die Lücken aber nahtlos.
Schilt agiert solid ohne Aussetzer, Kwiatkowski hat sich zum Publikumsliebling und zum zweitbesten Torschützen entwickelt und Conz ist der statistisch beste Keeper der Liga (Fangquote: 93,26%). Hinzu kommt das Engagement von NHL-Lockout-Spieler David Desharnais, der nicht zu den grossen Stars in Übersee gehört, aber mit seinem grossen Engagement genau in das Kader passt.
Sich die Krone aufsetzen
Die statistisch beste Abwehr der Liga ist die Basis des Erfolgs unter Hans Kossmann. Seit der Kanada-Schweizer an der Bande steht (2011/12), tritt die Equipe kompakter und defensiv disziplinierter auf. Frappant ist auch, dass Fribourg das beste Powerplay stellt und auswärts, trotz frenetischem Heimpublikum, am meisten Punkte aller Teams sammelt.
Nun soll die Hausse am Spengler Cup ihre Fortsetzung finden. Mit Patric Hörnqvist (Nashville), Maxime Talbot und Bruno Gervais (beide Philadelphia) sowie Keeper Cory Schneider (Ambri/Vancouver) verstärkt ein Lockout-Quartett die Fribourger. In der Gruppe mit Salawat Ufa und Vitkovice heisst das Ziel «konkurrenzfähig sein», wie es Kossmann formuliert. Oder in anderen Worten: «Wir wollen uns zu unserem Geburtstag die Krone aufsetzen.»
Spengler Cup: Aufgebot Fribourg
Torhüter | |||
1 | Benjamin Conz | 13.09.1991 | |
29 | Simon Rytz | 14.09.1983 | |
35 | Cory Schneider | 18.03.1986 | Ambri/Vancouver |
Verteidiger | |||
2 | Marc Abplanalp | 07.11.1984 | |
61 | Alain Birbaum | 11.10.1985 | |
12 | Bruno Gervais | 03.10.1984 | Philadelphia Flyers |
44 | Shawn Heins | 24.12.1973 | |
8 | Joel Kwiatkowski | 22.03.1977 | |
55 | Romain Loeffel | 10.03.1991 | |
82 | Michael Ngoy | 10.01.1982 | |
77 | Sebastian Schilt | 16.05.1987 | |
Stürmer | |||
93 | Cedric Botter | 23.01.1985 | |
15 | Sandro Brügger | 11.11.1991 | |
89 | Andrei Bykow | 10.02.1988 | |
23 | Jan Cadieux | 17.03.1980 | |
51 | David Desharnais | 14.09.1986 | Montreal Canadiens |
96 | Christian Dubé | 25.04.1977 | |
22 | Simon Gamache | 03.01.1981 | |
57 | Adam Hasani | 03.06.1989 | |
28 | Patric Hörnqvist | 01.01.1987 | Nashville Predators |
58 | Sandy Jeannin | 28.02.1976 | |
27 | Mike Knoepfli | 09.04.1982 | |
20 | Greg Mauldin | 10.06.1982 | |
13 | Benjamin Plüss | 03.03.1979 | |
86 | Julien Sprunger | 04.01.1986 | |
25 | Maxime Talbot | 11.02.1984 | Philadelphia Flyers |
17 | Tristan Vauclair | 13.02.1985 |