Nati-Trainer Christian Wohlwend war nach dem uninspirierten 0:2 seiner Schützlinge im letzten Gruppenspiel gegen Finnland sauer. Hätte die Schweiz gewonnen, hätte sie Gruppenplatz 2 erreicht und wäre im Viertelfinal den USA aus dem Weg gegangen (und stattdessen auf Russland getroffen).
Van Pottelberghes Albtraum
Man hätte eine grosse Chance verpasst, sagte Wohlwend. Ähnlich dürfte es sein Goalie Nummer 1 sehen. Joren van Pottelberghe hat nämlich besonders schlechte Erinnerungen an den letzten Ernstkampf gegen die USA. Vor einem Jahr mussten sich die Schweizer in der WM-Vorrunde regelrecht vorführen lassen. Van Pottelberghe wurde dabei schon in der 16. Minute beim Stand von 0:5 ausgewechselt. Er hatte nur 5 Schüsse abwehren können.
Ich will ein Schweizer Team, das bereit zum Kampf ist.
Besser wurde es dennoch nicht: Am Ende hiess es 1:10. Das Schlussresultat stand schon nach 31 Minuten fest. Danach liessen die Amerikaner Gnade walten.
Spielen die Schweizer derart pomadig wie zuletzt gegen die Finnen, ist eine ähnliche Klatsche wie vor einem Jahr nicht unrealistisch. Schliesslich haben die Amerikaner ihre Gruppe auf überzeugende Art und Weise gewonnen.
Coach Wohlwend hofft aber auf eine Reaktion seines Teams, das in der Gruppenphase die Tschechen und Dänen schlagen konnte: «Ich will ein Schweizer Team, das bereit zum Kampf ist.»
Zuversicht dürften die Schweizer aus dem Vorbereitungsspiel vor Weihnachten gegen die USA schöpfen: Damals unterlagen die Wohlwend-Schützlinge nur knapp mit 3:4. Kommt hinzu, dass Van Pottelberghe ein klar besserer Rückhalt ist als noch vor einem Jahr.
Sendebezug: Radio SRF 3, Morgenbulletin, 31.12.2016, 07.30 Uhr