Der Auslöser der Misstöne ist die Harmlosigkeit der deutschen Stürmer: Die Auswahl von Trainer Pat Cortina weist bisher mit nur zwei Toren in drei Spielen und der ineffizientesten Schussstatistik die schlechtesten Werte in der Offensive aus.
Kritik am Trainerassistenten
«Ich will es eigentlich nicht sagen, aber wir haben vier Wochen etwas trainiert und jetzt stehen wir drin und machen es anders. Das ist die Erklärung, ganz einfach», polterte Stürmer Thomas Oppenheimer.
Die offene Kritik gilt vor allem dem deutschen Trainerassistenten Geoff Ward. Ward ist beim deutschen Team für das Powerplay und das Coaching der Stürmer verantwortlich, kam aber erst in der Woche vor dem WM-Start hinzu.
Chefcoach Cortina: «Das wäre der Anfang vom Ende»
Auch auf der Funktionärsebene wurde bemerkt, dass Ward kurz vor dem Turnierbeginn noch eine neue Offensivstrategie mitbrachte. «Vielleicht war es für den einen oder anderen auch zu viel, was eingefordert worden ist», hatte Generalmanager Charly Fliegauf schon vor dem Spiel gegen die Schweiz festgestellt.
«Wir haben drei Trainer da. Jeder hat so seine Philosophie, wie man Eishockey spielt. Es ist aber immer etwas unterschiedlich, wenn man eine Klubmannschaft hat oder zu einer Mannschaft kommt, mit der man simpel spielen muss», sagte Fliegauf.
Chefcoach Pat Cortina passt dies überhaupt nicht: «Wir sollten nicht anfangen, gegenseitig auf uns zu zeigen. Das wäre der Anfang vom Ende.» Cortina selbst ist in Deutschland alles andere als unumstritten. Sein Vertrag läuft nach der WM aus, eine Verlängerung gilt als ausgeschlossen. Nun muss er den Abstieg verhindern.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 05.05.15, 16:00 Uhr