Resultate
Die NHL, bekam Reto Berra in der vergangenen Saison oft zu spüren, «ist eine andere Eishockey-Welt als die NLA.» Berra startete in Denver als klare Nummer 2 hinter dem Russen Semjon Warlamow in die Saison. Verlief bis Mitte November alles nach Plan – Berra bekam regelmässig Einsätze und lieferte gute Partien ab – folgte danach der Einbruch.
Torschütze bei den «Monsters»
Er wurde zweimal ausgewechselt und später von Starcoach Patrick Roy ins Farmteam nach Lake Erie abgeschoben. «Es tat mir gut, Spielpraxis zu sammeln», resümiert Berra. Er zeigte bei den «Monsters» nicht nur gute Leistungen, er liess sich beim 5:1 gegen die Chicago Wolves nach einem Schuss ins leere Tor gar als Torschütze feiern.
Nach 2 Monaten durfte Berra zu den Avalanche zurückkehren und kam Ende Saison zu vielen Einsätzen. «Ich bin froh, dass ich einen guten Saisonabschluss hatte», blickt Berra zurück. Mit dem Camp im September geht es für Berra weiter in der harten Welt der NHL, «dort muss ich meinen Platz wieder verteidigen», weiss der Zürcher Keeper.
Viel Spass in der Nati
Davor aber steht für den Bülacher die WM in Tschechien auf dem Programm. «Es ist cool, wieder einmal Schweizerdeutsch zu sprechen», freut sich der 28-Jährige. «Wir haben viel Spass und freuen uns darauf, für die Schweiz zu spielen.» Mit Glen Hanlon hat Berra in der Nati wie bei Colorado mit Roy einen ehemaligen Goalie als Coach.
Gute Leistungen an der WM würden Berras Ansehen in Nordamerika stärken. Bei Colorado steht der ehemalige Biel-Keeper noch bis 2017 unter Vertrag. Ob Berra aber auch tatsächlich so lange in Denver spielen wird, steht in den Sternen. Denn Berra weiss: In der «anderen Welt» der NHL reichen wenige Fehlgriffe um alles zu ändern.
Sendebezug: SRF zwei, sportaktuell, 24.04.15, 22:20 Uhr