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«Dieser Titel fehlt mir noch. Es ist ein Ziel, das ich noch vor dem Ende meiner Karriere erreichen will», sagt Buffon vor dem Viertelfinal-Hinspiel gegen Monaco in der französischen L'Équipe . Der Gewinn der «Königsklasse» käme für ihn nicht überraschend, ansonsten müsse er sich wohl oder übel damit abfinden, erklärt der 37-Jährige. Es wäre eine schmerzhafte Lücke im grossartigen Palmarès des 147-fachen Nationalspielers.
Mit der Champions League steht Buffon auf Kriegsfuss. Erst einmal stand der Weltmeister von 2006 im Final des wichtigsten europäischen Klubwettbewerbs. Trotz 2 gehaltenen Penaltys holte sich 2003 Milan die begehrte Trophäe. Die Viertelfinals erreichte Juventus seither noch 3 Mal (2005, 2006, 2013). Zu mehr reichte es nicht.
Respekt vor «Wundertüte» Monaco
Die heimische Meisterschaft geniesst zurzeit nur noch 2. Priorität, zumal Buffon den 6. Scudetto praktisch auf sicher hat. Auch nach der 0:1-Niederlage gegen Parma am letzten Samstag beträgt der Vorsprung auf die AS Roma 12 Punkte. Buffon, Leonardo Bonucci, Andrea Pirlo und Carlos Tevez wurden für das Monaco-Spiel geschont.
Die Franzosen gelten zwar als eher leichtes Los. Buffon winkt jedoch ab: «Das ist eine unvorhersehbare Mannschaft, der man mit Vorsicht begegnen muss. Denn man weiss nicht, um welche Art Biest es sich handelt.» Schliesslich haben die Monegassen im Achtelfinal Arsenal ausgeschaltet. Nach dem spektakulären 3:1-Auswärtssieg geriet das Team von Coach Leonardo Jardim jedoch noch arg in Bedrängnis und verlor das Rückspiel 0:2. Buffon und Juventus treffen also auf eine Wundertüte.
Buffon: «Will bis 40 die Nummer 1 sein»
Der 4-fache Welttorhüter ist trotz Respektsbeteuerungen davon überzeugt, dass es in diesem Jahr endlich mit dem ersten CL-Titel klappen kann. «Juventus ist im Aufwind. Aber wenn wir dies in Europa beweisen wollen, müssen Siege her. Ich bin Optimist und glaube daran, dass Träume wahr werden können.» Es gebe zwar 2 bis 3 Teams, die erfahrener und technisch versierter seien, aber man wisse nie.
Allzu viel Zeit, um die Champions League zu gewinnen, bleibt Italiens Nummer 1 nicht mehr. Auch wenn Buffons Vertrag noch bis im Sommer 2017 läuft. Dann ist er 39 Jahre alt. Doch dann soll noch nicht Schluss sein. «Ich will bis 40 die Nummer 1 sein», sagt Buffon. Nebenrollen sind nichts für ihn. Auch an die WM in Russland 2018 denke er. Alles andere wäre gelogen, so Buffon. Kritik wie jene von Franz Beckenbauer, der ihn vor 2 Jahren als Rentner bezeichnete, lasse ihn kalt.
Sendebezug: Radio SRF 3, Morgenbulletin, 12.04.2015, 07:05 Uhr