«Ich habe kurz überlegt, ob wir uns nicht ganz aus dem Wettbewerb verabschieden sollen», sagte Watzke. «Aber dann wäre es für die Täter ein Sieg gewesen.»
Nach Einschätzung Watzkes galt der Anschlag am letzten Dienstag nicht ausdrücklich dem BVB. «Es war vielmehr ein Anschlag auf die Bundesrepublik Deutschland», erklärte der Geschäftsführer.
Von uns hätte es vollstes Verständnis gegeben und jede Form der Unterstützung. Jede!
Watzke berichtete, wie er am Morgen nach dem Anschlag zur Mannschaft gesprochen hatte: «Wenn einer sich nicht in der Lage fühlt zu spielen, dann kann er das dem Trainer sagen. Und ich habe auch gesagt: Von uns hätte es vollstes Verständnis gegeben und jede Form der Unterstützung. Jede!»
Suche nach den Tätern läuft
Am Dienstagabend waren in Dortmund 3 Sprengsätze in der Nähe des Mannschaftsbusses des Bundesligisten explodiert , als sich die Spieler auf dem Weg zur Champions-League-Partie gegen die AS Monaco befanden. Dabei wurden der spanische BVB-Verteidiger Marc Bartra und ein Polizist verletzt.
Die Ermittler versuchen weiter die Hintergründe zu klären.
- Inzwischen tauchte ein drittes angebliches Bekennerschreiben auf. Ein Mail mit möglicherweise rechtsextremistischem Hintergrund ging beim Berliner Tagesspiegel ein.
- Direkt nach dem Anschlag waren am Tatort 3 gleichlautende Bekennerschreiben mit islamistischen Bezügen entdeckt worden.
Sendebezug: SRF info, sportlive, 11.4.17, 20:30 Uhr