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Champions League Ex-Klub verschärft Mourinhos Krise

José Mourinho gilt als Erfolgsgarant. Doch der Portugiese durchlebt derzeit seine wohl grösste Krise als Trainer. Die Rückkehr an die alte Wirkungsstätte in seiner Heimat brachte keine Besserung.

Resultate

Es hätte der erhoffte Befreiungsschlag für José Mourinho und den FC Chelsea werden können: Ein Sieg beim FC Porto, dem Ex-Klub des exzentrischen Trainers, mit dem er 2004 völlig überraschend die Champions League gewonnen hatte.

...und trotzdem kassieren wir diesen Treffer.

Doch es kam anders. Schon wieder. Mourinho traf zum 2. Mal seit seinem Abgang 2004 auf seinen ehemaligen Klub. Zum zweiten Mal nach 2004 mit Chelsea. Zum zweiten Mal verliess er das Stadion als Verlierer. Zum zweiten Mal mit 1:2.

«Wir haben völlig leichtsinnige Fehler begangen», ärgerte sich Mourinho. «Vor allem beim 2. Gegentreffer. Wir haben die Eckbälle Portos wieder und wieder studiert, und trotzdem kassieren wir dieses Tor.» Dennoch wollte er mit seinem Team nicht zu hart ins Gericht gehen: «Meine Spieler verdienen es nicht, kritisiert zu werden. Defensiv hatten wir keine Probleme und die Verteidiger spielten gut.»

Chelsea hinkt hinterher

Diese Ansicht kann man teilen, muss man aber nicht. Denn die Portugiesen gewannen verdient und stürzten ihren Landsmann noch tiefer in die Krise. In der Champions League rutschte sein Team auf Rang 3 ab und in der Liga hinkt der Meister auf Platz 14 hinterher. Pikant: Das Team von Defensivkünstler Mourinho hat in 7 Meisterschafts-Partien bereits 14 Gegentreffer kassiert. Zum Vergleich: In der Meistersaison 2004/05 kassierten die «Blues» in 38 Partien 15 Gegentreffer.

Mourinho war der Inbegriff von Erfolg, was er anfasste, schien zu Gold zu werden. Doch der Glanz scheint langsam aber sicher zu verblassen und der 52-Jährige sieht sich gezwungen, das Verlieren zu lernen.

Sendebezug: SRF zwei, «sportlive», 29.09.2015, 20:00 Uhr

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