Nur 2:2 gegen Wolfsburg, nur 3. in der Liga: Die aktuelle Lage des FC Bayern entspricht keineswegs dem stets mit breiter Brust proklamiertem «Mia-san-mia»-Credo. Der CL-Hit gegen PSG soll einen Wendepunkt darstellen. Für Bayern-Coach Carlo Ancelotti ist es auch eine persönliche Angelegenheit.
Lauter Abschied des leisen «Misters»
2013 holt Ancelotti als PSG-Trainer erstmals seit 19 Jahren den Meistertitel in die Hauptstadt. Dennoch verlässt er Paris nach der Saison. Natürlich, einerseits lockt Real Madrid. Andererseits hat er sich mit PSG-Präsident Nasser Al-Khelaifi überworfen. Seinen Abgang muss der «Mister», eigentlich für seine ruhige Art bekannt, unter vielen Nebengeräuschen erstreiten.
Das Zerwürfnis, so schreibt Ancelotti im Buch Quiet Leadership, findet indes zu einem früheren Zeitpunkt statt: Ende 2012 ist PSG in der Liga nur 4. Vor dem sportlich bedeutungslosen letzten CL-Vorrundenspiel setzt Al-Khelaifi dem Italiener ein Ultimatum: siegen oder fliegen. Und zerstört laut Ancelotti die Vertrauensbasis.