Pünktlich zum Achtelfinal-Knüller gegen die Bayern meldet sich Sami Khedira von einer Adduktorenverletzung zurück. Es ist nur eine von zahlreichen Verletzungen, von denen der 28-Jährige im Verlauf seiner Karriere immer wieder zurückgeworfen wurde.
Er mag langsam wirken, genau wie früher Pirlo. Aber das täuscht.
Im Sommer hatte der deutsche Nationalspieler ablösefrei von Real Madrid zu Juve in die Serie A gewechselt, fehlte dem Rekordmeister aber zum Saisonstart aufgrund eines Muskelbündelrisses. Ohne Khedira tat sich Juve schwer, seit er dabei ist, läuft's bei der «Alten Dame»:
- In 16 Pfflichtspielen mit Khedira gelangen Juve 14 Siege (2,75 Punkte/Spiel)
- In 20 Pflichtspielen ohne Khedira gelangen Juve 11 Siege (1,85 Punkte/Spiel)
«Das hat nicht viel mit meiner Person zu tun», erklärte der hochgelobte Mittelfeldspieler. Vielmehr verwies er auf die im Sommer abgewanderten Leistungsträger Andrea Pirlo, Arturo Vidal und Carlos Tevez, die erst langsam kompensiert worden seien.
Ein Vergleich wie ein Ritterschlag
In Turin ist man allerdings sehr wohl der Meinung, dass der Aufschwung in den vergangenen Monaten mit Khedira zusammenhängt. Neben Trainer Massimiliano Allegri schwärmt auch Teamkollege Paul Pogba von den Qualitäten des Deutschen, ganz zu schweigen von den italienischen Medien:
- Allegri: «Ich halte Sami für einen ganz grossen Spieler. Er mag langsam wirken, genau wie früher Pirlo. Aber das täuscht, er strahlt einfach Ruhe aus. Und er versteht es grossartig, ein Spiel zu lesen und zu animieren.»
- Pogba: «Er ist für uns unverzichtbar. Ich sage immer: Der Kerl hat fünf Lungen, er läuft für alle mit, verleiht der Mannschaft Struktur.»
- Gazzetta dello Sport: «Khedira ist Perfektionist und Glücksbringer. Er will nicht schlecht aussehen, erst recht nicht gegen die Deutschen.»
- Corriere dello Sport: «Khedira giert nach Erfolgen und Trophäen. Seine Erfahrung und sein Charisma könnten gegen die Super-Bayern zum entscheidenden Element werden.»
Sendebezug: Laufende Berichterstattung zur Champions League