Mit einem Highlight darf sich YB aus der Champions League verabschieden: Dem Heimspiel gegen Juventus Turin, eine der stärksten Klubmannschaften überhaupt. Auch wenn die Berner den letzten Platz in der Gruppe H nicht mehr verlassen können, steht für den Super-League-Leader einiges auf dem Spiel.
Ehrenvoll abtreten
Die Young Boys wollen den grossen Widersacher nicht nur kitzeln oder ein wenig ärgern. Sie wollen mehr. «Wir wollen den ersten Sieg in der Champions League. Wir wollen beweisen, dass wir auch europäisch siegen können», sagt Michel Aebischer selbstbewusst.
Und wie bitte soll das gegen Juve gehen? «Wir können befreit aufspielen. Der Druck liegt beim Gegner, für ihn geht es noch um etwas», so Aebischer, der sich als Real-Fan besonders auf das Duell mit Cristiano Ronaldo freut.
Wir empfangen eines der grössten Teams der Welt. Und für jeden Spieler ist es das Grösste, in der Champions League spielen zu dürfen.
Auch Coach Gerardo Seoane will nichts von einem Kehrausspiel für sein Team wissen: «Wir empfangen eines der grössten Teams der Welt. Und für jeden Spieler ist es das Grösste, in der Champions League spielen zu dürfen.» Der 40-Jährige fordert von seinem Team daher eine «unglaubliche Konzentration und Fokussierung» auf die Partie. «Wir müssen mutig sein, freudig spielen und eine geschlossene Mannschaftsleistung bieten.»
Sowohl für Seoane als auch für Aebischer geht es aber auch darum, die eigenen Fans noch einmal zu begeistern. «Wir wollen ihnen für ihre riesige Unterstützung etwas zurückgeben», sagt Seoane.
Ein happiger Batzen winkt
Nebst dem sportlichen hat die Partie auch ihren finanziellen Reiz. Denn was die Punkteprämien betrifft, haben sich die Young Boys bisher nicht satt gegessen. Das 1:1 daheim gegen Valencia wurde mit 900'000 Euro honoriert. Für einen Sieg gegen Juve gäbe es 2,7 Millionen Euro.
3 Teamstützen fehlen
Die Tatsache, dass YB 3 wichtige Teamstützen fehlen werden, macht die Sache aber nicht einfacher. Sékou Sanogo ist gesperrt. Miralem Sulejmani fällt mit einem Fussbruch aus. Und Abwehrchef Steve von Bergen wird nicht rechtzeitig fit.
Sendebezug: Radio SRF 3, Bulletin von 06:17 Uhr, 11.12.18