Bayern München hat im Halbfinal-Hinspiel der Champions League gegen Real Madrid einen rabenschwarzen Abend eingezogen. Frühe Verletzungen von Arjen Robben und Jerome Boateng sowie zwei defensive Schnitzer waren die Hauptgründe für die 1:2-Heimniederlage gegen die «Königlichen». Für einmal also alles andere als der sprichwörtliche «Bayern-Dusel».
Wir brauchen eine andere Killer-Mentalität.
Zu wenig effizient vor dem Real-Tor
«Wenn man das Spiel sieht, hätte das Ergebnis auch ganz anders ausgehen können, dementsprechend geben wir nicht auf», meinte Thomas Müller nach der Partie. Auch Joshua Kimmich, der sein Team zunächst noch in Führung geschossen hatte, sah es ähnlich: «Ich hätte vor dem Spiel nicht gedacht, dass wir so viele hochkarätige Chancen bekommen. Wir waren vor dem Tor zu naiv», so der Verteidiger.
Sie machen das eiskalt, das hatten sie uns heute voraus.
Gleichzeitig monierte der Internationale aber auch die Mängel in der Defensive: «Beim ersten Gegentreffer müssen wir einfach den Ball wegbekommen, der zweite ist ein Fehler von uns. Sie machen das eiskalt, das hatten sie uns heute voraus», klagte Kimmich.
Für das Rückspiel am nächsten Dienstag gibt man sich bei den Bayern – wie nicht anders zu erwarten – trotz Hypothek kämpferisch und verhalten optimistisch: «Letztes Jahr haben wir es auch geschafft, dort 2:1 zu gewinnen. Wir brauchen eine andere Killer-Mentalität», fordert Müller.
Chancen hüben, Geschenke drüben
Coach Jupp Heynckes sah zwar ebenfalls Probleme in seiner Hintermannschaft («Eigentlich waren beide Gegentreffer Geschenke»). Er hofft in Madrid aber vor allem auf eine treffsichere Offensive: «Wir hatten eine Fülle von überragenden Torchancen. Ich habe selten eine Madrider Mannschaft gesehen, die so viel zugelassen hat. Deshalb geben wir nicht auf», meint der Erfolgstrainer.
Sendebezug: SRF info, sportlive, 25.04.2018, 20:30 Uhr