Trotz grossen Vorschusslorbeeren und namhaften Verstärkungen ist der FC Luzern noch nicht richtig in der neuen Spielzeit angekommen. Beim Auftaktspiel der Super League führte der Cupsieger gegen die Young Boys zwar lange verdient mit 3:1, musste sich dem Schweizer Branchenprimus aber nach starker Leistung vor mehr als 13'000 Zuschauern in der heimischen Arena 3:4 geschlagen geben.
In der 2. Runde auswärts beim 2:2 in St. Gallen zeigte das Team von Fabio Celestini eine schwache Leistung: Durch die verletzungsbedingten Absenzen der potenziellen Stammspieler Marius Müller, Pascal Schürpf, Captain Dejan Sorgic und Zuzug Samuele Campo geschwächt, kamen die Innerschweizer bei der Cupfinal-Reprise nicht wirklich auf Touren. Die Luzerner lagen früh mit zwei Treffern im Rückstand, kamen dank zwei späten Toren aber immerhin zu einem Punktgewinn. Müller und Schürpf werden auch am Donnerstag ausfallen.
Traditionsreicher Klub als Gegner
Gegen Feyernoord wird eine ähnliche Leistung wie gegen den FCSG im Hinspiel der 3. Runde der Conference-League-Qualifikation wohl nicht reichen. Denn die Niederländer gehören, gemessen an den vergangenen Erfolgen, zu den Topklubs Europas: 15-facher Meister und 3-facher Europacup-Sieger. Die besten Zeiten liegen allerdings schon einige Jahre zurück, so resultierte in der vergangenen Saison in der Eredivisie lediglich Platz 5.
Luzern ist trotzdem klarer Aussenseiter. Die Innerschweizer haben seit 2010 nur 1 (!) von 8 Qualifikationsrunden überstanden: vor 2 Jahren gegen Klaksvik von den Färöern. Ansonsten enttäuschte der FCL auf internationaler Ebene und schied der Reihe nach gegen Utrecht (2010/11, NED), Genk (2012/13, BEL), St. Johnstone (2014/15, SCO), Sassuolo (2016/17, ITA), Osijek (2017/18, CRO), Olympiakos Piräus (2018/19, GRE) und Espanyol Barcelona (2019/20, ESP) aus.
Feyenoord nur mit Mühe in Runde 3
In der Runde zuvor ist Feyenoord Rotterdam seinem Renommee nicht gerecht geworden. Gegen Drita aus dem Kosovo schoss Guus Til sein Team mit einem Hattrick zum 3:2-Sieg (Hinspiel 0:0), das entscheidende Tor gelang erst in der 90. Minute. Damit ist Feyenoord seit 7 Europapokal-Qualifikationsspielen unbesiegt (4 Siege, 3 Remis).
In den Niederlanden ist die Landesmeisterschaft noch nicht gestartet. Die beiden Spiele gegen die Kosovaren waren bisher Feyenoords einzige Ernstkämpfe in dieser Saison. Während sich das Team von Trainer Arne Slot noch im Aufbau befindet, sind die Luzerner schon weiter – einer der wenigen Punkte, die für den FCL sprechen.