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EM-Qualifikation Holpriger Start, grosse Wende und Sonnenschein Embolo

Die Schweiz hat die EM-Qualifikation schon vor dem letzten Auftritt in Estland auf sicher. Die beiden SRF-Experten Alain Sutter und Raphael Wicky blicken auf die Kampagne zurück und verraten, welche Gefühlslagen sie dabei durchlebt haben.

Die Qualifikation als Ganzes

  • Sutter: «Alles in allem war es nach dem sehr schlechten Start eine holprige Sache. Trotzdem ist man schon eine Runde vor Schluss für die EM qualifiziert und hat die Pflicht damit erfüllt. Es bleibt aber Luft nach oben.»
  • Wicky: «Holpriger Start, dann einige souveräne Auftritte und wieder ein paar Holperer. Insgesamt also wenig Konstanz, daran muss das Team arbeiten. Das Potenzial ist aber zu gross, als dass man in dieser Gruppe hätte scheitern können.»

Die grösste Überraschung

  • Sutter: «Wenn man einen 18-Jährigen wie Breel Embolo in der Nationalmannschaft sieht, die Art und Weise wie er auftritt, dann kann nur das die Überraschung sein.»
  • Wicky: «Breel Embolo, der sich als so junger Spielen mit guten Leistungen ins Team spielen konnte und Schweizer Publikumsliebling ist. Er ist einfach ein Sonnenschein, ein belebendes Element. Ich hoffe, dass er das beibehalten kann.»

Der schwierigste Moment

  • Sutter: «Sicher als man gegen Slowenien mit 0:2 in Rückstand lag. Da war es ganz heikel, die Slowenen hätten in der Tabelle punktemässig aufgeschlossen. Wie aus dem Nichts ist aber da die Qualität, die in der Mannschaft steckt, noch zum tragen gekommen. Das war für mich der entscheidende Punkt dieser Qualifikation.»
  • Wicky: «Beim 0:2-Rückstand gegen Slowenien, in einem so wichtigen Spiel, das man unbedingt gewinnen muss, gegen einen direkten Konkurrenten. Da hat bis zur 75. Minute nicht viel zusammengepasst.»

Der schönste Moment

  • Sutter: «Auch das war im Slowenien-Spiel, als Drmic in der Nachspielzeit noch zum 3:2 traf. Da ist das Stadion explodiert, weil man einfach wusste, dass dies ein ganz, ganz wichtiger Moment ist.»
  • Wicky: «Sicher das Slowenien-Spiel in Basel. Ich war zwar als Experte dabei, trotzdem bin ich da bei jedem Tor aufgesprungen und habe mich gefreut wie ein Bub.»

Der Ausblick nach Frankreich

  • Sutter: «Es ist immer cool, wenn die eigene Mannschaft bei so einem grossen Turnier dabei ist. Ich freue mich extrem auf dieses Turnier und bin vor allem auch gespannt, wie sich die Schweiz gegen Gegner eines Kalibers von England schlagen wird.»
  • Wicky: «Es wird interessant zu sehen, mit welcher Taktik und welcher Mannschaft der Trainer in diese EM steigen wird. Richtig aufschlussreich war die Quali nicht: An Top-Gegner England kam man nicht heran, die anderen Teams waren einfach zu schwach, als dass man sagen könnte, wo die Schweiz steht. Jetzt hat man 8 spannende Monate vor sich.»

Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 09.10.2015, 20:00 Uhr

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