Resultate
«Man hätte uns wohl für verrückt erklärt, wenn wir nach der Auslosung im September gesagt hätten, dass der Sprung in die K.o.-Phase unser Ziel ist», sagte Constantin im Anschluss an den erlösenden Schlusspfiff im Tourbillon. Bei Gegnern wie Liverpool, Bordeaux und Kasan hätten den Sittenern in der Tat nur wenige eine derart überzeugende Kampagne zugetraut.
«Viele haben zu Beginn nicht an uns geglaubt, in den letzten Wochen standen wir zudem in der Kritik. Aber heute haben wir gezeigt, welche Qualitäten wir besitzen», fasste Reto Ziegler den Tenor im Team zusammen.
Leidenschaft, Organisation, Cleverness
Während die Walliser in der Super League von den letzten 7 Spielen nur gerade eines gewinnen konnten, legte Sion in der Europa League von Beginn weg viel Leidenschaft an den Tag. Gegen das grosse Liverpool erkämpften sich die Sittener zweimal ein Unentschieden, auswärts bei Bordeaux fuhr Sion gar 3 Punkte ein.
Didier hat einen super Job gemacht.
«Viele hatten uns nicht auf der Rechnung, aber wir haben das clever gemacht und gegen Liverpool einen verdienten Punkt geholt», so Aussenverteidiger Elsad Zverotic. Auch Didier Tholot, der von seinen Spielern nach dem Schlusspfiff ausgiebig gefeiert wurde, strich die Leistung seiner Mannschaft heraus. «Die Qualifikation ist verdient. Wir waren nicht auf das Resultat von Bordeaux angewiesen, haben uns auf unser Spiel konzentriert», erklärte der Coach.
Grosses Lob von Constantin
Präsident Constantin liess es sich indes nicht nehmen, neben den Spielern auch den Trainer zu loben. «Didier hat einen super Job gemacht. Er hat die Mannschaft sehr gut organisiert», so der Sion-Boss, der Tholot Anfang Jahr nach 2003 und 2009 zum dritten Mal als Übungsleiter engagiert hatte.
Der Auslosung am kommenden Montag kann Sion gelassen entgegenblicken - als ungesetztes Team dürften die Sittener sowieso als Aussenseiter antreten. Aber was würde passieren, wenn die Walliser einen ganz grossen Namen wie zum Beispiel Manchester United zugelost bekämen? «Dann würden wir Manchester rausschmeissen», stellte Constantin klar, ehe er mit einem Lachen in den Katakomben verschwand.
Sendebezug: SRF zwei, sportlive, 18:50 Uhr, 10.12.2015