Der FC Béroche-Gorgier hat es als Zweitligist weit gebracht: Das Team aus dem 2000-Seelen-Dorf am Neuenburgersee empfängt am Dienstagabend den FC Bavois (Promotion League) zum ersten Cup-Achtelfinal (ab 19.30 Uhr im Live-Stream auf srf.ch/sport und in der Sport App).
Das kleine Romand-Derby wird kaum so viel Aufmerksamkeit erhalten wie tags darauf das Kräftemessen der Super-League-Schwergewichte YB und Zürich. Doch finden beide Duelle auf der gleichen Wettbewerbsstufe statt.
Super-League-Teams ungesetzt
Die Konstellation wurde möglich, weil im Cup die Super-League-Teams ab dem Achtelfinal ihren Gesetzten-Status verlieren. So treffen am Donnerstag mit Bulle (1. Liga) und Rapperswil-Jona (Promotion League) noch einmal zwei Mannschaften aufeinander, die nicht den beiden höchsten Ligen angehören.
Béroche-Gorgier mit historischer Chance
Zum Vergleich: In der Saison 2017/18 waren die Super-League-Teams in den Viertelfinals noch unter sich gewesen. Dass mehr als ein Amateurklub (1. Liga oder tiefer) im Viertelfinal vertreten war, gab es seit Einführung der Super League erst zweimal:
- Saison 2005/06: Servette (1. Liga), FC Locarno (1. Liga)
- Saison 2014/15: SC Buochs (2. Liga inter) und FC Münsingen (1. Liga)
Sollte Béroche-Gorgier den Coup schaffen, wäre dies gemäss Philippe Guggisberg wohl gar eine Premiere. «Ich kann mich nicht erinnern, dass je ein Klub aus der sechsthöchsten Liga im Cup-Viertelfinal gestanden ist», so der Head of Communications der SFL.
Mit dem FC Schötz war 1996 zwar ebenfalls ein Zweitligist unter den letzten 8 Teams. Damals war dies jedoch noch die vierthöchste Liga.
Die erhöhten Chancen der «Kleinen» auf einen Vorstoss in spätere Phasen des Wettbewerbs haben aber auch eine Schattenseite: Ihnen droht, im Achtelfinal auszuscheiden, ohne je ein lukratives Heimspiel gegen einen Super- oder Challenge-Ligisten ausgetragen zu haben.
FCZ-Unmut an anderer Baustelle
Der Modus, der das Aufeinandertreffen der SL-Teams bereits im Achtelfinal ermöglicht, scheint indes bei den Oberklassigen weitgehend akzeptiert zu sein.
In Zürich regte man sich nach der Auslosung im September vielmehr darüber auf, dass man gegen YB auf das Heimrecht verzichten muss. Dies, weil das unterklassige GC gleichentags im Letzigrund gegen Luzern spielt.
Quelle: sfv.ch
Resultate
Sendebezug: Radio SRF 1, Morgengespräch, 29.10.2019, 06:15 Uhr.