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Lausanne-Matchwinner Turkes Von der Hölle in den Cup-Himmel

Aldin Turkes fiel über eineinhalb Jahre lang verletzt aus. Seine Rückkehr krönte er im Cup mit zwei Toren gegen den FCZ.

Aldin Turkes nach dem Sieg gegen den FCZ
Legende: Kann nach langer Leidenszeit wieder lachen Lausanne-Stürmer Aldin Turkes Keystone / Jean-Christophe Bott

Die verhängnisvolle Szene spielte sich am 23. Dezember 2020 ab. Beim letzten Spiel vor der Winterpause gegen Lugano (0:0) verdrehte sich Aldin Turkes in einem harmlos scheinenden Zweikampf das Knie. Die Diagnose: Kreuzbandriss und vorzeitiges Saisonende.

Die Verletzung war das (vorläufig) abrupte Ende eines steilen Aufstiegs. Turkes, zweifacher Torschützenkönig der Challenge League und einer der Hauptverantwortlichen der Lausanner Rückkehr in die Super League, hatte seine Klasse zuvor auch im Oberhaus unter Beweis gestellt. Für den Aufsteiger erzielte er in 13 Partien 6 Treffer und damit einen Drittel aller Tore seiner Mannschaft.

Video
Dezember 2020: Turkes verdreht sich das Knie
Aus Sport-Clip vom 23.12.2020.
abspielen. Laufzeit 53 Sekunden.

Von Klubs aus Portugal und den Niederlanden erhielt der 1,93 m grosse Stürmer damals Angebote. Doch Turkes, der seinen Vertrag bei den Waadtländern im September 2020 vorzeitig bis 2023 verlängert hatte, fühlte sich körperlich noch nicht auf der Höhe für den Sprung ins Ausland.

Rückkehr nach 613 Tagen

Sein Körper war es auch, der sich gegen eine vorzeitige Rückkehr auf den Fussballplatz stellte. Komplikationen mit einem Nerv führten dazu, dass der gebürtige Zuger doppelt so lange ausfiel als ursprünglich prognostiziert. Als er Ende August nach 613 Tagen endlich wieder für Lausanne auflaufen konnte, tat er dies wieder in der Challenge League. Die Waadtländer waren die Saison zuvor ohne ihren Knipser sang- und klanglos abgestiegen.

Sein Comeback feierte der 26-Jährige mit einem Teileinsatz gegen Vaduz, zwei weitere Kurzeinsätze folgten. Auch im Cup gegen den FCZ, wo ihm als Junior einst der Durchbruch verwehrt geblieben war, deutete wenig auf einen langen Arbeitstag hin. In der 89. Minute wurde er beim Stand von 1:2 eingewechselt.

«Der Trainer hat mit gesagt, ich hätte 5 Minuten Zeit und ich müsste die eine Flanke einfach nutzen.» Turkes tat wie befohlen und köpfelte sein Team in der 95. Minute in die Verlängerung. Dort vollendete er einen perfekten Konter und avancierte endgültig zum Lausanner Cup-Helden.

Livestream srf.ch/sport, 18.09.2022, 16:00 Uhr;

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