Basel-Trainer Marcel Koller liess an der Medienkonferenz vor dem Cupfinal durchblicken, dass ihm klubintern zuletzt einiges missfallen hat. Im Hinblick auf das am Sonntag anstehende Endspiel in Bern gegen YB kritisierte er konkret die Präsentation des neuen Trainers vom Donnerstag.
Corona-Fälle, Kunstrasen und schlechte YB-Bilanz
Positiv stimmen dürfte Koller die Rückkehr von Samuele Campo. Der Spielmacher verbrachte die letzten Tage in Quarantäne, nachdem er mit den positiv getesteten Arthur Cabral, Eric Ramires und Eray Cömert in den Ferien geweilt hatte. Das erkrankte Trio fehlt dem FCB nach wie vor, Campo darf wieder mittun, weil er 2 Tage früher aus den Ferien zurückkehrte.
Der Formstand passte zuletzt auch ohne das Quartett. Gegen Winterthur im Cup-Halbfinal bekundeten die Basler kaum Mühe und siegten souverän (6:1). YB hingegen tat sich in der Champions-League-Quali gegen Klaksvik (3:1) eher schwer.
«Ich weiss nicht, ob man die Form an diesen beiden Spielen ablesen kann», relativiert Koller, «YB ist zuhause immer sehr stark – gerade auf Kunstrasen.» Das zeigt auch der Blick ins Archiv: Der letzte FCB-Sieg in Bern gegen YB datiert vom 22. Mai 2016.
Ähnliche Vorzeichen wie 2019
Bereits im letzten Jahr gelang Rot-Blau die kleine Wiedergutmachung für den verpassten Meistertitel mit dem Cupsieg. Auch damals im Fokus: die Trainerfrage (trotz laufendem Vertrag).
Diese ist nun geklärt, auch wenn sie im Vorfeld des Endspiels für Misstöne sorgte. Koller wird nun ein weiteres und letztes Mal versuchen, seine Mannschaft auf ein wichtiges Spiel perfekt einzustellen. Er könnte so ein letztes Mal im Cup den Unruhen trotzen und wohl auch für sich selbst ein Stückchen Genugtuung erfahren.