Nach turbulenten Jahren ist beim FC Wil wieder Ruhe eingekehrt. Über Nacht haben türkische Investoren den Klub im Februar 2017 verlassen, einen Schuldenberg von 20 Millionen und einen sportlichen Scherbenhaufen hinterlassen.
20 Monate später steht der Klub sportlich und finanziell deutlich besser da. Ex-VR-Präsident Roger Bigger und dessen Nachfolger Maurice Weber haben den FC Wil stabilisiert.
«Wir haben das Budget im Griff», sagt Weber, auch wenn nach wie vor Altlasten aus der türkischen Ära bestehen. «Diese Rechnungen werden Franken für Franken, Monat für Monat beglichen», so Weber.
Drastische Reduktion des Kaders
Auch sportlich geht es mit den Ostschweizern bergauf. Letzte Saison konnte Wil den Ligaerhalt nur dank dem freiwilligen Abstieg von Wohlen verhindern. In der aktuellen Spielzeit liegen die Ostschweizer weit vorne in der Tabelle. Der Kader wurde von 43 Spielern (!) auf 20 Mann verkleinert.
«Dadurch ist im Team viel Ruhe eingekehrt», analysiert Captain Sandro Lombardi. Der 32-jährige Mittelfeldspieler gehört zu den wenigen Routiniers im Team von Coach Konrad Fünfstück. «Wir haben nun ein gesundes Team, einen guten Teamgeist. Das zahlt sich auf dem Feld aus.»
Thun als Gegner und Vorbild
Das soll am Mittwoch Thun in den Cup-Achtelfinals zu spüren bekommen. Auch die Berner Oberländer sind eine Liga höher hervorragend in die Saison gestartet. Und machen Wil seit Jahren vor, wie man aus bescheidenen Mitteln das Optimum herausholt.
Resultate
Sendebezug: Radio SRF 4 News, Morgenbulletin, 31.10.2018, 07:17 Uhr